29. März 2016 / 18:22 Uhr

Vorfreude beim "Schönwetterfußballer" Maximilian Zimmer

Vorfreude beim "Schönwetterfußballer" Maximilian Zimmer

Mirko Jablonowski
Märkische Allgemeine Zeitung
Seit der Rückrunde läuft Maxi Zimmer für den Berliner AK auf.
Seit der Rückrunde läuft Maxi Zimmer für den Berliner AK auf. © Imago
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Regionalliga Nordost: Neun Monate nach seinem Abgang kehrt Maximilian Zimmer vom Berliner AK erstmals ins Karl-Liebknecht-Stadion zurück.

Potsdam.Nach seinem Wechsel im Juli letzten Jahres war Maximilian Zimmer nicht wieder im Karl-Liebknecht-Stadion, der Heimstätte seines Ex-Clubs SV Babelsberg 03 gewesen. „Als ich in Kaiserslautern war, hat es zeitlich nicht gepasst. Jetzt war es mir noch zu kalt – ich bin doch ein Schönwetterfußballer“, erzählt Zimmer mit einem Schmunzeln. „Aber am Freitag wird mir schon warm werden.“

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Dann trifft Maximilian Zimmer mit seinem Berliner AK, dem er sich im Winter anschloss, auf den SV Babelsberg 03. Für die Kiezkicker absolvierte er in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 insgesamt 58 Partien, in denen er elf Treffer markierte. Gerade in der zweiten Saison gehörte er zu den absoluten Leistungsträgern im Team von Trainer Cem Efe und avancierte mit neun Treffern zum torgefährlichsten Akteur. „Mir hat die Zeit in Babelsberg sehr gut getan. Die Verantwortlichen haben mir damals das Vertrauen geschenkt, das war nicht selbstverständlich“, sagt Zimmer.

Gutes Verhältnis zu Cem Efe

Vor seinem Wechsel zum SV Babelsberg 03 im Sommer 2013 trug Zimmer neun Jahre lang das Trikot von Hertha BSC. Im ersten A-Jugend-Jahr riss er sich dann das Kreuzband im rechten Knie, musste viermal operiert werden und kam zwei Jahre nicht auf die Beine. Unter Efe fand der 23-Jährige Stück für Stück zu seiner alten Form zurück, auch wenn er mit der ein oder anderen vorzeitigen Auswechslung durch den Coach durchaus unzufrieden war. „Das gehört aber mit dazu, da sind Emotionen im Spiel. Wir hatten aber nie Probleme, immer ein offenes und ehrliches Verhältnis zueinander“, sagt Zimmer,  der sich bei seiner Rückkehr auf „das gesamte Team und auch alle Leute drum herum“ freut.

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Vom SV Babelsberg 03, dessen Weg er weiter genau verfolgt und dem er die Daumen drückt, zog es den Rechtsfuß zunächst zur Reserve vom 1. FC Kaiserslautern. Dort  wollte er noch einmal an die Tür zum ganz großen Fußball anklopfen. „Die Chance war auch greifbar, ich war oft im Training der Profis mit dabei“, sagt Zimmer über seine Zeit in Rheinland-Pfalz. Dann wurde Kosta Runjaic als Trainer des Zweitliga-Teams entlassen, Reservetrainer Konrad Fünfstück übernahm seinen Posten. Zimmer wurde gesagt, dass er nicht mehr ins Konzept passt. Zudem wollte er aufgrund privater Umstände zurück Richtung Heimat. Dort wurde er sich schnell mit dem Berliner AK einig, wo er sich sehr wohl fühlt. „Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen – es läuft.“

Berliner AK schielt Richtung Liga 3

Im Punktspieljahr 2016 feierte der Hauptstadtclub in sechs Partien fünf Siege, nur im Heimspiel gegen die Reserve von Hertha BSC unterlag das Team knapp mit 1:2. Gerade in den Heimspielen gegen Wacker Nordhausen und den FC Oberlausitz Neugersdorf, die beide mit 4:0 gewonnen wurden, wussten die Berliner zu überzeugen. „Wir haben gute Fußballer drin. Gerade die Leute in der Defensive haben viel Erfahrung. Zudem spielen wir anders als Babelsberg. Wir stehen hinten kompakt und spielen dann schnell nach vorne“, erläutert Zimmer das Erfolgsrezept der besten Abwehrreihe der Liga (erst 15 Gegentreffer). Im Vergleich zum Babelsberger Stil „haben wir  nicht so viel Ballbesitz. Da muss ich mich auch umstellen. Zuletzt in Neustrelitz hatten wir zwei Chancen und machen daraus zwei Tore“, berichtet Zimmer vom jüngsten 2:0-Auswärtserfolg bei der TSG, wo der BAK fußballerisch keine Glanzleistung ablieferte, aber am Ende drei wichtige Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.

In der Tabelle ist jetzt noch der Sprung nach ganz vorn möglich. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Zwickau, der am nächsten Spieltag im Poststadion gastiert. Zuvor gilt es aber die Auswärtsaufgabe bei Zimmers alten Kollegen zu bewältigen. „Ich habe noch zu vielen Kontakt. Severin Mihm und Christian Schönwälder habe ich zuletzt erst getroffen. Die haben schon gesagt, dass es am Freitag nichts zu holen gibt“, so Zimmer, der seine ehemaligen Mitspieler am Freitagabend (19 Uhr) natürlich eines besseren belehren will und seinem Trainer Steffen Baumgart schon „ein, zwei kleine Hinweise“ gegeben hat. Perspektivisch hofft Maximilian Zimmer, dessen Vertrag beim BAK bis zum 30. Juni 2017 läuft, den Sprung in die dritte Liga zu schaffen. „Ich will schon noch einmal oben angreifen.“ Den Traum vom Profifußball hat „Maxi“ noch nicht aufgegeben.

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