Die zehnte deutsche Meisterschaft in Folge ist längst eingetütet und doch kehrt beim FC Bayern München keine Ruhe ein. Die Sport Bild berichtete unlängst von internen Querelen zwischen Cheftrainer Julian Nagelsmann und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Dies könnten womöglich schon bald Konsequenzen haben. So berichtet die Münchener Abendzeitung, dass die Rolle von Salihamidzic intern zunehmend auf dem Prüfstand stehe. Demnach sei sogar eine "vorzeitige Trennung möglich", heißt es. Zur Erinnerung: Der Vertrag des 45-Jährigen beim deutschen Branchenprimus ist eigentlich bis zum Jahr 2023 ausgelegt.
Salihamidzic hatte 2017 den Posten des Sportdirektors beim FC Bayern übernommen. Im Juli 2020 wurde er schließlich zum Sportvorstand befördert. Gänzlich unumstritten war der Bosnier seither nie, hatte zuletzt auch abseits der sportlichen Entscheidungen mit einem Club-Besuch auf Mallorca kritische Reaktionen hervorgerufen. Und: Bereits mit Nagelsmann-Vorgänger Hansi Flick, der inzwischen als deutscher Nationaltrainer tätig ist, hatte es dem Vernehmen nach Unstimmigkeiten gegeben.
Diese gebe es nach Sport Bild-Informationen nun auch mit Nagelsmann: Beide hätten unterschiedliche Auffassungen über die Kader-Gestaltung der Bayern. Nagelsmann soll der Führungsetage immer wieder Spielerwünsche übermittelt haben, denen bislang nicht nachgekommen wurde. Grundsätzlich sei ihm das Vorgehen der Münchener auf dem Transfermarkt zu defensiv. Das Problem für Salihamidzic: Der Sportvorstand hat auch mit Blick auf die Folgen der Corona-Pandemie offenbar nur wenig finanziellen Spielraum, könne die großen Sprünge auf dem Transfermarkt daher nicht realisieren.
Nagelsmann war zuletzt indes vorgeprescht und hatte nachdrücklich zum Handeln aufgefordert. "Irgendwann musst du ein bisschen ins Risiko gehen. An diesem Punkt sind wir gerade, das gut zu überlegen, zu rechnen und zu kalkulieren", erklärte der Bayern-Coach und fügte an: "Wenn ich nicht ins Risiko gehe, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, ins Halbfinale der Champions League zu kommen."