Neymar, Marktwert 180 Millionen Euro, Paris Saint-Germain. Willian, 50 Millionen, FC Chelsea. Roberto Firmino, 80 Millionen, FC Liverpool. Walace, 8,5 Millionen – Hannover 96. Der defensive Mittelfeldspieler aus Brasilien hat sich bei 96 in kürzester Zeit zum stillen Star entwickelt und gehört in der Selecao ebenso zu den Leistungsträgern. Die starken Leistungen dürften nicht unbeobachtet bleiben.
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Heldt freut sich mit Walace
„Man braucht sich nur die Liste derer anschauen, die für die brasilianische Nationalmannschaft eingeladen sind. Was da für Namen dabei sind“, sagt 96-Manager Horst Heldt, „und dann ist da auch Walace aus Hannover dabei. Das freut mich sehr.“
Er ist nicht der Einzige, den das freut. Die 96-Fans lieben den stillen Brasilianer für seine Abgeklärtheit und Qualität. Trainer André Breitenreiter schätzt den 23-Jährigen für Ballsicherheit, Ruhe und tolle Spieleröffnung. Und auch die Bundesliga-Statistiker finden Gefallen am 96-Königstransfer.



Statistiken sprechen für Walace
Die offizielle Internetseite der Liga hat den Sechs-Millionen-Einkauf vom Hamburger SV nun in die Liste der „Top-11-Sommer-Transfers“ gewählt. Zusammen mit illustren Namen wie Startorwart Kevin Trapp (von Paris zu Eintracht Frankfurt) und Superstürmer Paco Alcacer (vom FC Barcelona zu Borussia Dortmund). Eine Auszeichnung, die sich Walace verdient hat.
Er gehört mit 137 gewonnenen Duellen zu den besten Zweikämpfern der Liga. Nur vier Bundesliga-Profis haben in der laufenden Saison mehr Zweikämpfe gewonnen als der 96-Abräumer. Walace kämpft für Hannover (fast) alles nieder. So wie Heldt, Breitenreiter und Co. sich das von dem einst als Problemprofi verschrienen Nationalspieler erhofft hatten. In Hannover fällt Walace nur mit Leistung statt Eskapaden auf.
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Wie interessant wird Walace für Topklubs?
So verdiente sich der Olympiasieger von 2016 nach zweieinhalb Jahren Pause erst wieder eine Nominierung im brasilianischen Nationalteam, der Seleçao. Jetzt gehört er auch dort schon zu den Leistungsträgern. Auch beim aktuellen Länderspiel wieder. Bei Brasiliens 1:0-Sieg gegen Uruguay spielte Walace zum ersten Mal über die gesamte Spieldauer. Das kann ihm auch für die Liga (noch mehr) Rückenwind geben.
„Ich freue mich sehr für ihn, dass er das erste Spiel über die kompletten 90 Minuten gemacht hat“, sagt Heldt. Beim zweiten 1:0 der Länderspielreise gegen Kamerun am Dienstagabend konnte er sich etwas überraschend nicht schonen, musste aber nur kürzer ran. Er kam in 69. Minute für Willian, den 50-Millionen-Mann von Chelsea.
An die Wahnsinnsmarktwerte kommt Walace (noch) nicht ran. Aber die guten Leistungen bleiben nicht unbemerkt. 96 hat in den Vertrag bis 2022 eine Klausel eingebaut. Für mehr als 30 Millionen Euro darf Walace im Sommer gehen. Wenn der Abräumer so weiterspielt – gut möglich, dass es bei einem 96-Jahr bleibt.
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