Die Freibäder könnten für den deutschen Wasserball in der Corona-Pandemie die Lösung sein. Wenn die unterbrochene Bundesliga-Saison fortgesetzt werden sollte, dann nur unter freiem Himmel. Dass im Sport bald wieder Zuschauer erlaubt sein sollen, findet Karsten Seehafer „wirklich ganz toll“. Was den Trainer von Pokalsieger Waspo 98 Hannover aber viel mehr interessiert: „Wann können wir wieder Kontaktsport treiben, wo bleibt da die Regelung?“
Am Samstag treffen sich die Bundesliga-Vereine zu einer Tagung, eine Entscheidung wird dann aber wohl noch nicht fallen.
Das ist das Aufgebot von Waspo 98 Hannover in der Saison 2019/20:
Training ab Montag wieder im Volksbad Limmer
„In Nordrhein-Westfalen ist Kontakt erlaubt, in Schleswig-Holstein auch“, so Seehafer. Niedersachsen aber sitze gewissermaßen noch auf dem Trockenen. Um vorbereitet auf die Fortsetzung der Saison zu sein, trainiert Waspo am Montag erstmals wieder komplett. 18 bis 19 Spieler erwartet der Trainer dann im Volksbad Limmer. „64 Personen dürfen ins Becken, da ist genug Platz“, so Seehafer.
Bisher übte Waspo im Fössebad, Schichtbetrieb war angesagt, maximal vier Spieler durften ins Wasser – für jeweils nur eine Stunde. Nun ist draußen zumindest wieder Fangen und Wurftraining möglich. Pässe über sechs und acht Meter oder mehr sind sinnvoll.



"Wir wollen weiterspielen"
„Um tatsächlich die Saison fortführen zu können, brauchen wir aber ein akzeptiertes Hygienekonzept, und das ist momentan das große Problem. Es gibt keine Klarheit, dieses Konzept ist nur schwer zu realisieren“, sagt Seehafer. Sicher ist nur, dass bis Ende September ein Meister oder Pokalsieger gefunden werden muss, sollte die Spielzeit nicht abgebrochen werden. Dann endet die Wechselfrist.
Und die nächsten Termine stehen bereits fest, zumindest international: Am Wochenende des 10./11. November soll die Champions-League-Gruppenphase starten. „Es wird eng. Aber wir wollen weiterspielen“, betont Seehafer.
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