Vor dem Topspiel und der letztendlichen Meister-Kür gegen Borussia Dortmund (3:1) sorgte Julian Nagelsmann mit einer Aussage für einen Aufreger: "Wir sind nicht bei der Freiwilligen Feuerwehr Südgiesing, sondern beim FC Bayern München", tönte der FCB-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit dem BVB und wollte damit nach eigener Aussage ausdrücken, dass seine Spieler angestellt seien - und in dem Sinne nicht freiwillig spielen. Ein Spruch, der bei der Feuerwehr in Südgiesing gar nicht gut ankam: "Wir sind bestürzt über die Äußerung, weil sie das Engagement unser Retter diskreditiert", schimpfte Johann Eitzenberger, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, via Bild. "Wir laden Herrn Nagelsmann gerne ein, sich mal eine Wache der Freiwilligen Feuerwehr in Bayern anzuschauen, um mögliche Missverständnisse auszuräumen." Und genau das hat Nagelsmann nun getan.
Via Twitter teilte der Bayern-Trainer nun Fotos von einem Besuch der Feuerwache 4 in München und entschuldigte sich nochmals für seinen Spruch: "Meine Aussage zur Freiwilligen Feuerwehr war unglücklich formuliert. Ich wollte nie die Freiwillige Feuerwehr oder ehrenamtliche Helfer diskreditieren", schrieb Nagelsmann zu den Bildern. "Sozial engagierte Menschen sind Vorbilder und für eine funktionierende Gesellschaft elementar."
Schon vor dem wichtigen BVB-Spiel am Samstagabend stellte Nagelsmann seine Aussagen richtig. Er habe niemanden diskreditieren wollen. "Mir ging es einzig und allein um das Wort 'freiwillig'", sagte Nagelsmann bei Sky. "Ich bin der Letzte, der ein Ehrenamt oder die Feuerwehr diskreditiert. Ich entschuldige mich bei allen, die es in den falschen Hals bekommen haben." Zweifel an der Motivation der Freiwilligen Feuerwehr habe er nicht wecken wollen. Wie diese "performt" sei "mehr als ehrenwert, das brauchen wir im Land", sagte Nagelsmann. "Warum sollte ich die Arbeit der Feuerwehr diskreditieren?"