21. April 2021 / 17:03 Uhr

"Großartiges Comeback": Waspo 98 schlägt Tiflis, zieht ins Final 8 der Champions League ein

"Großartiges Comeback": Waspo 98 schlägt Tiflis, zieht ins Final 8 der Champions League ein

Stefan Dinse
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Fast nackte Freude: Waspos Spieler feiern den entscheidenden Sieg über Dynamo Tiflis. Manager Michael Skibba (rechts) und Trainer Karsten Seehafer behalten ihre Masken auf.
Fast nackte Freude: Waspos Spieler feiern den entscheidenden Sieg über Dynamo Tiflis. Manager Michael Skibba (rechts) und Trainer Karsten Seehafer behalten ihre Masken auf. © Stefan Trümper
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Sie haben es geschafft: Die Wasserballer von Waspo 98 Hannover haben sich erstmals in der Vereinsgeschichte für das Finalturnier der Champions League qualifiziert. Das Team von Karsten Seehafer schlug am Mittwoch Dynamo Tiflis beim Bubble-Turnier in Budapest knapp mit 7:6. 

Fast hätten sie die Chance auf das Final 8 versenkt. Waspo 98 lag schon mit 3:6 hinten in der Champions League gegen Dynamo Tiflis. Dann wendete der deutsche Wasserball-Meister mit aller Gewalt noch das Blatt und gewann mit 7:6 (1:1, 2:2, 1:3, 3:0). Dieser Erfolg beim Bubble-Turnier in Budapest reichte zu Platz vier und dem Einzug ins Finalturnier, das hatte Waspo noch nie zuvor geschafft. „Ein großartiges Comeback war das, wir sind stolz, das ist der größte Triumph der Vereinsgeschichte“, sagte Trainer Karsten Seehafer.

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Mit 3:2 hatte Waspo ge­führt, ein Unentschieden hätte sogar gereicht. Dann folgte eine Ebbe von knapp acht Minuten, offensiv ging nichts mehr – Dynamo lief heiß und sah schon wie der Sieger aus. Waspo vergab etliche Chancen, nicht wenige davon kläglich. Aber weil Torwart Moritz Schenkel auf sehr starke 19 Paraden kam, blieb Hannover dran. „Ei­gent­lich lagen wir nach gu­tem Start dann aussichtslos hinten“, so Seehafer.

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4:6 hieß es zu Beginn des letzten Viertels, dann hatte Petar Muslim seinen großen Auftritt. Zweimal hatte der kroatische Olympiasieger von 2012 schon getroffen, und er legte noch einen Doppelpack obendrauf. Jeweils in Überzahl wuchtete er den Ball ins Tor, eine Strafzeit hatte er selbst erkämpft. „Pe­tar hat gebrannt“, lobte Seehafer den 31-jährigen Hü­nen.

Nagaev macht alles klar

Zwei Minuten waren noch zu spielen, Schenkel war jedoch nicht mehr zu überwinden. Annähernd zehn Minuten dichtete er das Tor ab, die beste Chance vereitelte Darko Brguljan mit einem Block. 57 Sekunden vor dem Abpfiff machte Ivan Nagaev mit dem Tor zum 7:6 alles klar.

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Mit dem Abpfiff riss Seehafer die Arme hoch und herzte sogleich Co-Trainer Pre­drag Jokic sowie Manager Michael Skibba. Waspo-Präsident Bernd Seidensticker tönte: „Deutschland wird nun allein durch Waspo weiter international vertreten. Das ist schon Teil unserer Wachablösung von Spandau. Unsere kontinuierliche Arbeit trägt Früchte.“

Als Gastgeber wäre Waspo 98 eigentlich für das Finalturnier gesetzt gewesen, verzichtete aber wegen der anhaltenden Pandemie. Belgrad sprang ein und richtet es nun vom 3. bis 5. Juni mit seinem neuen Verein Neo Beograd aus – daher war Waspo nicht mehr gesetzt. Zum Abschluss der Vorrunde hat man es am Donnerstag um 19 Uhr mit AB Brescia zu tun.