Seit Jahresbeginn ist Volkswagen neuer Hauptsponsor des DFB, löste in dieser Rolle Mercedes ab. Am Donnerstagabend stand für Grindel und Co. eine Werkstour an, die Gäste bekamen unter anderem Einblicke ins Presswerk, den Karosseriebau, die Lackiererei und die Montage. VW-Chef Herbert Diess: „Es war uns wichtig, unserem neuen Partner zu zeigen, wo das Herz unseres Unternehmens schlägt.“
Grindel zeigte sich beeindruckt: „Es war faszinierend zu erleben, wie viele Räder ineinander greifen müssen, um ein Auto zu bauen." Und Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff sagte: „In der Produktion arbeiten Menschen aus vielen verschiedenen Nationen erfolgreich zusammen. Wie im Fußball kommt es hier auf Teamwork an. Auch die Volkswagen-Mitarbeiter bilden eine echte Mannschaft, die Tag für Tag hart arbeitet und zusammenhält.“
DFB-Präsident Reinhard Grindel in Wolfsburg: Die Bilder
"Wir brauchen zusätzliche Fußballplätze"
Am Freitagvormittag sprach Grindel in Wolfsburg dann über den VfL, die Situation des DFB und den Amateurfußball. Es werde entscheidend sein, so der DFB-Präsident, "dass die Städte viel stärker die Vereine unterstützen. Wir brauchen dringend zusätzliche Fußballplätze. In nahezu allen Großstädten finden Sie Vereine, die einen Aufnahmestopp haben. Es gibt zum Beispiel Vereine, die Sichtungsturniere machen und nur einige wenige Spieler aufnehmen, weil sie keinen Platz haben und den Spielern sagen müssen: Du kannst bei uns nicht Mitglied werden. Das darf nicht sein."
Für den VfL Wolfsburg hatte Grindel viel Lob übrig: "Der Verein ist sowohl im Frauen- als auch im Männerfußball gut aufgestellt. Der VfL Wolfsburg ist für uns als DFB eine wichtige internationale Marke, wenn es um die Champions League bei den Frauen geht. Ich wünsche dem Verein, dass er auch mit den Männern schon bald mal wieder dabei ist. Und nicht zu vergessen ist die gute Jugendarbeit des Klubs, dessen Mannschaften in den Ligen oben mitspielen."
Von Wolfsburg zum Handball
Nach dem Wolfsburg-Besuch ging es für Grindel - der als Dienstwagen jetzt einen VW-Touareg fährt - weiter in seine Heimatstadt Hamburg, wo er das Halbfinale der Handball-WM besucht - eine Sportart, von der der Fußball seiner Meinung nach durchaus etwas lernen kann: "Ich stelle sehr stark fest, dass es die Zuschauer gut finden, dass nicht bei jeder Gelegenheit sofort protestiert wird, dass Fairplay auf dem Feld gelebt wird, dass man einen Teamgeist verspürt, ein unbedingtes Gewinnenwollen. Dass die Mannschaft einfach sympathisch rüberkommt. All das streben wir mit unserer Nationalmannschaft 2019 auch an."




Das Interview mit Reinhard Grindel lesen Sie am Samstag in der AZ, der WAZ und im SPORTBUZZER.
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