Nach einem Jahr voller Instandsetzungen durfte das RSL-Ladies-Team das Gelände in Connewitz im August einweihen. 250 Zuschauer kamen und der Rote Stern sendete erstmals lautstarke Signale aus dem eigenen Kiez. Nachdem auch drei weitere Herren Teams des RSL das neue Geläuf mit seinen Vor- und Nachteilen antesten durften (viele Zuschauer, holpriger Rasen) waren zum Sonntag nun wieder die Ladies an der Reihe.
Mit dem zweiten Damenteam von RB Leipzig hatte sich ein interessanter Gegner angekündigt. RBL dominierte die Liga bisher nach belieben und hatte den RSL im Hinspiel eine empfindliche Niederlage im zweistelligen Bereich beigebracht. Sportlich sollte es also alles andere als ein Duell auf Augenhöhe werden. Dafür bezüglich anderer Themen, wie die Spielerinnen beim Einlaufen demonstrierten. Sie hielten gemeinsam ein Spruchband mit der Aufschrift: "Love Football Hate Sexism!".
Tolle Kulisse
Das Spiel verlief leider wie erwartet, sehr einseitig, und es stellte sich eher die Frage, wird es wieder zweistellig und sprengt damit den Rahmen der Anzeigentafel oder bleibt es drunter. Eine Angriffswelle nach der anderen rauschte auf das Stern-Tor zu. Hierbei tat sich besonders Maleen Jankowski hervor, welche allein in Halbzeit eins, vier Buden fabrizierte. Nachdem die RB-Damen in Halbzeit zwei, einen Gang runter schalteten, ergaben sich auch für die Sterne einige Chancen, welche aber keine ernste Gefahr für Torhüterin Laura Michael darstellte. Die Rasenballerinnen schlossen noch drei Angriffe erfolgreich ab, so dass es am Ende 8:0 für die Gäste vom Gontardweg stand.
Bemerkenswert war die außergewöhnlich hohe Zuschauerzahl. Über 360 Zuschauer hatte selbst die "Erste Herren" des RSL im Sportpark Dölitz seit September nicht mehr begrüßen dürfen. Bahnt sich da etwa eine Stern-interne Wachablösung an? Eine weitere Besonderheit bei einem Spiel dieser Ebene (Landesklasse Nord) war die hohe Anzahl lautstarker Fans. Im Gästeblock unterstützen rund 50 RB-Fans unermüdlich ihr Team und auch im Heimbereich sang und klatschte eine ähnliche Anzahl an Fans ihre Mädels nach vorn.
Insgesamt ein wunderschöner Nachmittag, auf einem tollen "neuen" Sportplatz im Leipziger Süden. Zu dem auch der Kuchenbasar des RSL-Handball-Teams, das Fanfrühstück der Supportgruppen und die überaus humorvolle Moderation des Stadionsprechers Abo Alsleben ihren Anteil hatten. Wir freuen uns auf die Rückrunde!
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