Die fetten Jahre sind vorbei - dieser Satz beschreibt die aktuelle Lage von Werder Bremen ziemlich treffend. Der Meister und Pokalsieger von 2004 könnte am Samstag nach 40 Jahren Bundesliga in die 2. Liga absteigen. Dabei spielten die Hanseaten unter Trainer Thomas Schaaf auch nach dem Double-Gewinn weiter groß auf und qualifizierten sich in den Folgejahren für die Champions League.
Was ist aus diesem Werder geworden? Der große Wendepunkt ist das Jahr 2010: Von dort an geht es mit bergab - in der Saison 2019/20 sogar steil bergab. Der Abstieg des Traditionsvereins droht. Vom Meistertiel 2004 bis hin zur aktuellen Katastrophensaison: Der SPORTBUZZER blickt zurück auf den freien Fall von Werder Bremen.
Der Absturz von Werder Bremen in Bildern
"Braucht ein größeres Wunder": Das ist die aktuelle Sitaution
Bremen ist zwei Spieltage vor Schluss Tabellenvorletzter und hat einen einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz und sechs Punkte Rückstand auf den ersten direkten Nichtabstiegsplatz. Am Samstag geht es im Kellerduell gegen Mainz 05. Sollte Werder gegen den direkten Konkurreten verlieren, und Düsseldorf gegen Augsburg gewinnen, wäre der Abstieg besiegelt. "Wir wissen, in welche Situation wir uns gebracht haben. Es geht für uns um alles und da hilft uns nur ein Sieg. Das weiß auch die Mannschaft und sie kennt die Bedeutung von Werder Bremen für die Stadt und die Region", sagte Trainer Florian Kohfeldt am Freitag.



Besonders bitter: Die Hanseaten sind auf die Konkurrenz angewiesen. Im schlimmsten Fall würden dem SVW selbst zwei Siege, also die volle Punkteausbeute, nicht mehr für die Rettung reichen. "Jetzt braucht es schon ein etwas größeres Wunder. Wir können es nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, das ist das Furchtbare", sagte Ex-Werder-Manger Willi Lemke zur prekären Situation.