Er war einer der wenigen deutschen Gewinner bei der WM 2022: Mit seinem Treffer im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien zum 1:1-Endstand machte Stürmer Niclas Füllkrug der DFB-Elf Hoffnung aufs Weiterkommen, die sich letztendlich jedoch nicht erfüllte. Dennoch spielte sich Werder-Profi in Katar ins Transfer-Schaufenster. Wechselt der Drittplatzierte der Bundesliga-Torjägerliste (zehn Tore) nun bereits im Winter? In einem Interview mit dem Pay-TV-Sender Sky hat der 29-Jährige einen Wechsel nicht ausgeschlossen.

Füllkrug nannte die Bedingung für einen Abschied aus Bremen: "Wenn eine Konstellation entsteht, wo mehrere Parteien das Gefühl haben, es wäre gut, dann kann man darüber reden", sagte der gebürtige Hannoveraner, stellte gleichzeitig aber auch klar, dass eine solche Konstellation "gerade nicht vorhanden" sei. Und wenn doch, würde er sich sofort mit Geschäftsführer Frank Baumann und Lizenzspieler-Leiter Clemens Fritz kurzschließen.

Ein Füllkrug-Wechsel würde dem finanziell klammen Aufsteiger aus Bremen zwar Millionen in die Kassen spülen, ein Abgang des Goalgetters wäre aber ein großer sportlicher Verlust. Seit seinem Wechsel von Hannover 96 im Sommer 2019 traf der Stürmer in 74 Spielen 39-mal. Jüngst verlängerte er seinen Vertrag bei Werder bis 2025.

Auf einen Wechsel drängt Füllkrug nicht, doch er weiß auch, dass er seinem Klub mit seinem Abgang finanziell helfen könnte. Werder braucht unbedingt Geld, muss die Saison mit einem Transferüberschuss abschließen, nachdem man von der DFL kurz vor Jahreswechsel zu einer Strafe von 2,5 Millionen Euro verdonnert wurde. "Ich glaube, es ist allseits bekannt, in welcher Situation Werder Bremen steckt. Ich glaube, es ist aber auch allseits bekannt, wie gerne ich hier spiele und wie wohl ich mich fühle", betonte der viermalige Nationalspieler. Angesichts der WM-Nominierung empfindet Füllkrug Werder gegenüber Dankbarkeit. "Ich glaube, wenn wir in der Hinrunde nicht so erfolgreich gespielt hätten, wäre es nicht für mich möglich gewesen, solche Schritte zu gehen."