Fußball-Bundesligist Werder Bremen verhindert mit Krediten die drohende Zahlungsunfähigkeit. In den vergangenen Wochen sei es dem Verein gelungen, gemeinsam mit den Banken die Liquidität bis zum Frühherbst abzusichern, sagte Werder-Boss Klaus Filbry am Freitag in einem Podcast der Vereinsseite zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.


Der Vorsitzende der Geschäftsführung erklärte: "Wir müssen dafür Schulden aufnehmen." Das sei zwar ein "Novum, aber es zeigt die Dringlichkeit in dieser nicht selbst verschuldeten Krise. Wir sind in der Pflicht, den wirtschaftlichen Fortbestand von Werder zu sichern." Im besten Fall kann die Bundesliga im Mai unter Ausschluss der Fans fortgeführt werden. Wie realistisch die Pläne des deutschen Fußball-Oberhauses sind, hängt aber an der Entscheidung des Bundes und der Landesregierungen.
Filbry: Werder droht 40 Millionen Euro Verlust
Werder hat deshalb bereits die verschiedenen Szenarien durchgerechnet. Im schlechtesten Fall drohe ein Verlust von deutlich mehr als 40 Millionen Euro, wenn die aktuelle Spielzeit abgebrochen und bis Ende des Jahres ohne Zuschauer gespielt werden müsste, sagte Filbry. Falls die Saison 2019/20 über Geisterspiele beendet werden kann und die Hinrunde 2020/21 wieder mit Publikum läuft, sind es nach Angaben des Werder-Bosses Mindereinnahmen von 20 Millionen Euro.
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Eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison sei deshalb allein aus wirtschaftlichen Gründen unvermeidbar. "Wenn wir die Saison nicht zu Ende spielen können, dann könnten wir mit den gleichen Argumenten auch im September, Oktober nicht spielen. Und das würde die Bundesliga nicht überleben", betonte Filbry.