02. April 2019 / 14:16 Uhr

Wermsdorf II/Luppa und Naundorf trennen sich 2:2

Wermsdorf II/Luppa und Naundorf trennen sich 2:2

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der Naundorfer Patrick Kupfer versucht hier, einen Freistoß über die Luppaer Mauer zu zirkeln.
Der Naundorfer Patrick Kupfer versucht hier, einen Freistoß über die Luppaer Mauer zu zirkeln. © André Kamm
Anzeige

Remis im kleinen Derby der Fußball-Kreisliga: Gastgeber verspielen zweimal die Führung

Wermsdorf. Bei schönstem Fußballwetter empfing die SpG Wermsdorf II/Luppa den SV Traktor Naundorf zum kleinen Derby der Fußball-Kreisliga und trennte sich vom nunmehrigen Tabellenachten 2:2 (1:1). Die Gäste verteidigten damit ihren Sieben-Punkte-Vorsprung auf die zehntplatzierte Heimelf, die zwar als Underdog in die Partie ging, aber unbedingt etwas Zählbares mitnehmen wollte, um den Anschluss an die einstelligen Tabellenplätze nicht ganz zu verlieren.

Anzeige

Dabei konnten sich die Mannen um Trainer Robert Natzke der Unterstützung von Sebastian Körner erfreuen, der eigentlich im Nordsachsenliga-Team der Hubertusburger gesetzt ist, dort allerdings eine Gelb-Sperre abzusitzen hatte.

Die 30 Zuschauer sollten denn auch einen engagierten Beginn der Platzbesitzer sehen. Diese werden auf dem knackigen Luppaer Grün nach nicht einmal 120 Sekunden zum ersten Mal richtig gefährlich: Sebastian „Haupe“ Körner schickt seinen Bruder Tim per Einwurf auf die Reise, dem das Spielgerät im Strafraum aber verspringt, so dass sein Schuss von Tom Wabnitz im Naundorfer Tor pariert werden kann.

Altmeister Rademacher nickt ein

Die Gastgeber bleiben dran und halten den Druck weiter hoch. Nur fünf Zeigerumdrehungen sind rum, da ist es erneut eine Haupe-Einwurfflanke die in den Strafraum geschleudert wird. Dort lauert diesmal Altmeister Carsten Rademacher, entledigt sich mit aller Erfahrung auf leisen Sohlen seines Gegenspielers und nickt schließlich unbedrängt zur frühen Führung für die Spielgemeinschaftler ein (6). Doch denen geht die Spannung verloren. Die Traktoristen kommen besser ins Spiel und übernehmen nach einer Viertelstunde komplett das Heft des Handelns.

Anzeige
Mehr zum Fußball in Nordsachsen

Robyn Staude zwischen den blau-weißen Pfosten ist mehrmals gefordert, vereitelt gewohnt souverän einige dicke Gelegenheiten. Entlastung bleibt dennoch weiter aus und so wackelt der Vorsprung bald gewaltig. Nach 19 Minuten macht sich Staude im Eins-gegen-Eins-Duell breit und pariert grandios. Auf der anderen Seite kann Nick Wolf einige Augenblicke später einen Nadelstich setzen, tankt sich durch den Strafraum, verzieht jedoch knapp. Die Bestrafung wäre fast auf dem Fuß gefolgt, aber Staude guckt den Abschluss des Konters irgendwie am Pfosten vorbei.

Die Spielgemeinschaft findet nicht mehr zu ihrer Ordnung und rennt kurz darauf in den nächsten schnellen Gegenangriff. Wieder steht Staude im Fokus und erneut kann er retten, lenkt den Distanzkracher bärenstark noch an den Querbalken. Seine Vorderleute haben weiter ihre liebe Mühe und der Ausgleich scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. In der 34. Minute ist es dann soweit: Auch der blau-weiße Schlussmann muss sich geschlagen geben, als der Naundorfer Timo Radeck am langen Pfosten einen Stellungsfehler ausnutzt und das 1:1 besorgt.

Heimelf drückt nach Wiederanpfiff

Für die Platzbesitzer kommt die Halbzeitpause zur richtigen Zeit. Einige Stellschrauben werden gedreht, um die Ordnung wiederzufinden und die Offensive besser ins Spiel zu bringen. Das stellt sich zunächst ansehnlich dar. Die Heimelf legt erneut einen druckvollen Beginn hin. Max Sommer und Namensvetter Wahrig verzeichnen gefährliche Abschlüsse. 52 Minuten sind rum, da schnappt sich Nick Wolf den Ball auf rechts, schmeißt die Dampflok an und beschleunigt sofort zum Hochgeschwindigkeitsexpress, lässt die Abwehr einfach links liegen netzt schließlich staubtrocken ins lange Eck zur erneuten Führung der Natzke-Schützlinge ein.

Der Treffer hinterlässt Wirkung, die Traktoristen sind angezählt. Doch abermals verlieren die Blau-Weißen die Konzentration und bringen den Gegner wieder ins Spiel. Das Geschehen bleibt weiter offen, da es die Spielgemeinschaft nicht versteht, sich in der Defensive kompakt zu ordnen und die Lücken der vorrückenden Naundorfer auszunutzen.

Die wiederum setzen auf Tempo über die Flügel, wo allen voran Timo Radeck immer wieder im blau-weißen Strafraum auftaucht. So auch in der 72. Minute, als die Nummer 23 der Gäste zunächst selbst einleitet, den ersten Abschluss noch geblockt sieht, den Nachschuss dann aber unhaltbar ins kurze Eck nagelt und auf 2:2 stellt – sein zwölftes Saisontor.

Beide Teams bauen konditionell ab

Danach müssen beide Mannschaften dem hohen Tempo Tribut zollen und schalten einige Gänge herunter. Die Zuschauer sehen nun viel Stückwerk, der letzte Punch fehlt. Keeper Robyn Staude ist da, falls noch ein Ball durchrutscht, auf der anderen Seite verziehen sowohl Sommer als auch Körner. Ein letzter Eckball der Heimelf bleibt erfolglos und so endet die Partie, wie sie begonnen hat – mit einem Unentschieden.


Das kommt durchaus leistungsgerecht daher und wird von den Spielgemeinschaftlern gern genommen. Für sie gilt es in den kommenden Wochen, an der defensiven Stabilität zu arbeiten und kompakter zu verteidigen, um die vor ihnen liegenden Aufgaben meistern zu können und den Klassenerhalt fix zu machen.

Justus Keller

SpG Wermsdorf II/Luppa: Staude, Niemann, Franke, Böhm (81. Robin Wolf), Wahrig, Rademacher, Sebastian Körner, Nick Wolf, Sommer, Tim Körner, Lewick (65. Kühn).

Traktor Naundorf: Wabnitz, Röhner (84. Gruhle), Kernche, Dräger, Grützke, Siegel, Schädle (86. Schneider), Prellberg, Kupfer, Radeck, Hoff.

Tore: 1:0 Rademacher (6.), 1:1 Radeck (34.), 2:1 Nick Wolf (52.), 2:2 Radeck (72.). Schiedsrichter: Michael Träumner. Zuschauer: 30.

Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis