Die Beletage des Bundeslandes muss aufgrund des Lockdowns durch Bund und Länder nach neun Spieltagen ebenfalls pausieren, wobei viele Teams durch Spielabsagen wegen Corona die maximale Zahl an Partien noch nicht absolviert hat. Der Saisonstart hatte für die Vertreter aus dem Fußballkreis Dahme/Fläming aber dennoch einiges zu bieten. So mischt der SC Einracht Miersdorf/Zeuthen das Klassement auf und tummelt sich in der Spitzengruppe. Aufsteiger Frankonia Wernsdorf bietet besonders im heimischen Sportpark Fußballfeste, die man nicht vergisst. Der SPORTBUZZER schaut zurück und fing Trainerstimmen zum bisherigen Abschneiden beider Vereine ein.
Welcher selbsternannte Experte den SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen nach dem 9. Spieltag auf dem vierten Platz getippt hat, der muss wirklich eine Menge Sachverstand am runden Leder besitzen. Nach den Abgängen von Niklas Goslinowski, Paul Pahlow oder Dennis Schmidt stand am Wüstemarker Weg ein Umbruch an. Der Verein verjüngte die Mannschaft extrem und man wusste nicht, wo man wirklich stehen würde. Erfolge gegen Falkensee-Finkenkrug, Union Klosterfelde, Spitzenreiter 1. FC Frankurt oder kürzlich auswärts bei Grün-Weiß Lübben, ließen aber aufhorchen. Der Trainer ist natürlich voll des Lobes und freut sich über die Einstellung seiner Elf.
In Bildern: Eintracht Miersdorf/Zeuthen bezwingt den 1. FC Frankfurt knapp mit 1:0.
"Wir müssen ganz klar sagen, dass wir zufrieden sind. Wir stehen auf dem vierten Platz und haben 14 Punkte im Gepäck. Wie sich die Mannschaft entwickelt hat und wie sie sich in den einzelnen Spielen reinhaut, ist schon wirklich bemerkenswert. Dazu gehören drei ehemalige A-Juniorenspieler, die jetzt im Stammkader sind und erheblichen Anteil am Erfolg der letzten Wochen haben. Das wir jetzt den kleinen Lauf nicht fortsetzen können, finde ich schade. Wir hätten gerne weitergespielt", stellt Alexander Schröder klar.

Der Aufstieg in die Brandenburgliga war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Frankonia Wernsdorf will mit bescheidenen Mitteln und viel Zusammenhalt das Ziel Klassenerhalt realisieren. Die Auftritte der Fußballer vom Berliner Stadtrand waren bisher oftmals nur im Frankonia-Sportpark spektakulär. Während in der Liga TuS Sachsenhausen geschlagen werden konnte, folgten echte Fußballshows im Landespokal. Oberligist RSV Eintracht 1949 und der Werderaner FC bekamen in Wernsdorf das spezielle Gefühl, durch mannschaftliche Geschlossenheit bezwungen zu werden, hautnah mit. Dass man aber dennoch nur sieben Zähler auf der Habenseite hat, ist den Auftritten auf gegnerischem Platz geschuldet. Zudem fordert der Trainer endlich Disziplin.

"Wir müssen einfach auch einmal in den Bus steigen, dieses Selbstbewusstsein von daheim mitnehmen und sagen: Wir fahren jetzt dahin und schlagen den Gegner. Leider haben wir auswärts aber nie an die guten Leistungen anknüpfen können. In Eisenhüttenstadt haben wir das schlechteste Spiel der laufenden Saison abgeliefert und in Werder haben sich die Spieler derart daneben benommen, dass ich sage, sowas möchte ich nicht sehen. Meine Spieler müssen aufhören zu denken, wir wären die Superstars der Liga. Man hat sich gegenüber dem Schiedsrichter mit Respekt zu verhalten. Ansonsten sind wir im Soll. Es wäre schon schön, wenn man rechtzeitig die Klasse hält und früh für eine weitere Saison planen kann", verkündet Norbert Welzel.
Sollte es tatsächlich im Dezember im Brandenburger Amateurfußball weitergehen, würde der SV Frankonia Wernsdorf am 5. Dezember die SG Union Klosterfelde im Frankonia-Sportpark empfangen. Eine Woche später würde der SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen wieder ins Geschehen eingreifen. Am 12. Dezember würde der FC Eisenhüttenstadt am Wüstemarker Weg gastieren.