Auf dem nun gar nicht mehr so weiten Weg zur WM 2022 nach Katar hat die deutsche Nationalmannschaft den Neun-Punkte-Plan mit drei Siegen in drei Spielen souverän erfüllt. Gegen Island gewann das DFB-Team am Mittwochabend locker mit 4:0, zuvor war die Mannschaft des neuen Bundestrainers Hansi Flick in den weiteren zwei WM-Qualifikationsspielen gegen Liechtenstein (2:0) und Armenien (6:0) erfolgreich und führt nun die Quali-Gruppe J mit vier Punkten Vorsprung an. Manuel Neuer zog nach dem rundum gelungenen Länderspiel-Block ein positives Fazit. "Es war wichtig, dass wir wieder ein Zeichen setzen", sagte der Kapitän im Anschluss der Partie gegen Island bei RTL.
Gegen die harmlosen Isländer sorgten Serge Gnabry (4. Minute), Antonio Rüdiger (24.), Leroy Sané (57.) und Timo Werner (89.) für den standesgemäßen Sieg beim Abschluss des ersten Länderspiel-Dreierpacks unter Flick. Nach dem schmerzhaften EM-Aus im Achtelfinale gegen England stimme nun der Trend, so Neuer: "In den letzten Spielen hat man gesehen, dass es einen Aufwärtstrend gibt und so wollen wir weitermachen." Leon Goretzka warnte dagegen vor zu viel Euphorie: "Wir haben viele Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben und das war hoffentlich erst der Startschuss für die lange Reise."
Deutschland in Noten: Die Einzelkritik zum Quali-Spiel gegen Island
Die deutsche Elf rief gegen Island noch nicht ihr volles Potenzial ab. Die Offensive um Timo Werner und Kai Havertz ließ sogar noch beste Chancen für ein erneutes Schützenfest aus. "Es ist erstmal wichtig, dass wir in drei Spielen neun Punkte geholt haben", sagte Rüdiger, der allerdings mit der Chancenverwertung haderte. "Ich denke, es hätten auch heute mehr Tore sein müssen. Aber es waren sehr gute eineinhalb Wochen." In eine ähnliche Kerbe schlug auch Goretzka. Im Spiel gegen Island seien "viele Flüchtigkeitsfehler drin gewesen", meckerte der Führungsspieler. Man müsse sich in so einem Spiel auch mal "selbst in den Arsch treten, dass du weiter konzentriert bleibst und nicht zu kompliziert spielst".