Fritz Keller erwägt 2022 eine erneute Kandidatur für das Amt des DFB-Präsidenten. "Wenn man der Meinung ist, dass man weiter einen unbequemen Menschen braucht, der mit an der Zukunft arbeiten möchte und nicht zu allem Ja und Amen sagt, bin ich überzeugt, dass ich noch einmal kandidieren werde", sagte der 63 Jahre alte Chef des DFB der Sport Bild (Mittwochsausgabe).
Keller hatte das Amt am 27. September 2019 übernommen. Angesichts der jüngsten öffentlichen Dissonanzen mit Generalsekretär Friedrich Curtius gab es zuletzt Spekulationen über einen möglichen Rücktritt, der für Keller nach eigener Aussage aber nie zur Debatte stand. "Ich kann nur für mich sprechen: Ich trete nicht zurück", sagte Keller jüngst im Interview der Welt am Sonntag und betonte: "Ich bin kein Mensch, der aufgibt."



Keller und Curtius hatten sich im Januar nach wochenlangen Streitigkeiten darauf verständigt, den Verband weiterhin gemeinsam zu führen. "Ich habe bestimmte Werte und Erwartungen: Vertrauen, offene Worte, Fleiß, Kompetenz, Transparenz. Auf dieser Basis kann ich mit jedem arbeiten. Man muss im Job keine Freundschaft pflegen, aber Ziele haben, an denen man täglich mit Herzblut arbeitet", betonte Keller in der WamS. Es habe schon Menschen gegeben, die sich geändert haben, so der DFB-Boss: "Meine Türen sind immer offen."