Leipzig. Als die Corona-Pandemie die Welt noch nicht im Virus-Würgegriff hielt, platzte die Straße vor dem Hotel Steigenberger in der Leipziger Innenstadt regelmäßig aus allen Nähten, wenn der FC Bayern München hier eintraf. Am Freitagabend war es wieder soweit: Gegen 18.30 Uhr rollten die Busse mit den Profis in Diensten des Rekordmeisters vor. Allerdings waren es nur etwa 40 Unentwegte, die an den großzügig aufgebauten Absperrungen auf David Alaba und Co. warteten. In der Vorsaison hatte sich noch ein anderes Bild gezeigt. Mehrere hundert Fans vor Ort sangen damals Thomas Müller ein Geburtstagsständchen.

Am Freitag war die Polizei vor Ort, achtete darauf, dass Abstände eingehalten und Mund-Nasen-Bedeckungen getragen wurden. Gesungen wurde nicht. Die Profis zeigten sich gemäß des strengen Hygienekonzeptes diszipliniert, vermieden den direkten Kontakt mit ihren Anhängern und eilten zügig nach dem Aussteigen ins Hotel. Mehr als ein Winken, ein kurzer Gruß und ein paar Fotos aus der Ferne waren deshalb nicht drin für die Bayern-Anhänger. Kleiner Trost: Der Ordnungsdienst der Münchner zeigte sich spendabel, verteilte kleine Geschenke an die Wartenden.

Für den FC Bayern geht es nach einer Nacht im Herzen der Messestadt am Samstagabend bei RB Leipzig um die Vorentscheidung in Sachen Deutsche Meisterschaft (18.30 Uhr, Sky). Aktuell beträgt der Vorsprung der Flick-Elf auf Verfolger RB vier Punkte. Bei einem Sieg des Rekordmeisters wäre diesem der neuerliche Titelgewinn wohl kaum noch zu nehmen.