02. Dezember 2022 / 22:01 Uhr

WM kompakt: Shaqiri führt Schweiz ins Achtelfinale – Kamerun bezwingt Brasiliens B-Elf

WM kompakt: Shaqiri führt Schweiz ins Achtelfinale – Kamerun bezwingt Brasiliens B-Elf

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die Schweiz hat sich für das WM-Achtelfinale qualifiziert. Kamerun gelang gegen Brasilien eine Sensation.
Die Schweiz hat sich für das WM-Achtelfinale qualifiziert. Kamerun gelang gegen Brasilien eine Sensation. © IMAGO/Newspix/Getty (Montage)
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Das letzte Achtelfinal-Ticket ist vergeben, die letzten Spiele der WM-Gruppenphase sind absolviert: Neben Brasilien, das gegen Kamerun nach zahlreichen Wechseln mit 0:1 verlor, folgt die Schweiz in das Achtelfinale. Neben den Kamerunern müssen auch die von den Eidgenossen besiegten Serben die Heimreise antreten.

Serbien - Schweiz 2:3 (2:2)

Nicht zuletzt die früheren Bundesliga-Profis Xherdan Shaqiri und Breel Embolo haben der Schweiz das letzte offene Achtelfinal-Ticket der WM in Katar gesichert. In einem wegen der Vorgeschichte bei der WM 2018 hochemotionalen und spannenden Spiel setzten sich die Eidgenossen mit 3:2 durch und schickten die Serben damit genau wie Kamerun nach Hause. Die Schweizer bekommen es im Achtelfinale nun mit Portugal und Superstar Cristiano Ronaldo zu tun.

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Die Schweizer hatten im Stadium 974 in Doha einen Start nach Maß erwischt: Der starke Ex-Bayern-Profi Shaqiri, der schon vor vier Jahren gegen die Serben getroffen hatte, erzielte in der 20. Minute den Führungstreffer. Doch die Serben kamen in Person ihrer Torjäger Aleksandar Mitrovic (26.) und Dusan Vlahovic (35.) zurück und drehten sowohl das Spiel als auch die Tabellenkonstellation in der Gruppe um - plötzlich waren die Serben nämlich weiter. Doch das hielt nicht lange vor - die Eidgenossen kamen durch Embolo (44.) noch vor der Pause in einem nun irren Spiel wiederum zum Ausgleich. Remo Freuler (48.) drehte die Partie dann erneut um - 3:2 für die Schweiz.

Der Schweizer Trainer Murat Yakin musste bei der Neuauflage des wilden 2018er-Gruppenspiels (die Serben unterlagen 1:2) die beiden erkrankten Gladbacher Yann Sommer und Nico Elvedi ersetzen, dafür spielten BVB-Keeper Gregor Kobel und Fabian Schär. Außerdem rückte Shaqiri für Youngster Fabian Rieder in die Startformation. Die Serben nahmen Stürmerstar Vlahovic für Maksimovic ins Spiel. Zunächst ging es aber auf der anderen Seite zur Sache: Serbiens Schlussmann Vanja Milinkovic-Savic war bei einer frühen Doppelchance durch Embolo und Shaqiri aber zur Stelle (3.).

Rasch entwickelte sich das wichtige Spiel zu einem emotionalen Schlagabtausch, bei dem zunächst die Schweizer vorlegten. Ein abgefälschter Schuss von Shaqiri landete im serbischen Tor (20.). Es war jedoch kein Wirkungstreffer, denn nur sechs Minuten später traf Mitrovic nach butterweicher Tadic-Flanke per Kopf zum Ausgleich, ehe Vlahovic zehn Minuten vor dem Pausenpfiff sogar auf 2:1 für Serbien drehte. Plötzlich war die Schweiz im virtuellen Klassement von Rang zwei verdrängt - jedoch nur für rund neun Minuten, denn Embolo veredelte einen tollen Spielzug der Schweiz zum Ausgleich (44.), der wiederum der Schweiz das Weiterkommen sicherte. Die Laune bei Yakin wurde umso besser, als Freuler nach wunderbarer Vorarbeit von Shaqiri und Augsburgs Ruben Vargas das dritte Tor schoss (47.). Nach Wiederanpfiff verwalteten die Schweizer ihren Vorsprung, die Serben probierten es zwar mit allen Mitteln und zunehmend verzweifelt, konnten Kobel aber nicht mehr überwinden. In der Nachspielzeit kam es zu einer Rudelbildung um Granit Xhaka, bei der auch der Ex-Gladbacher die Gelbe Karte sah.

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Kamerun - Brasilien 1:0 (0:0)

Kamerun bezwingt den Rekordweltmeister! Nach insgesamt neun Wechseln bei den bereits qualifizierten Brasilianern, die im Achtelfinale gegen Südkorea spielen werden, biss sich Kamerun an der Selecao lange die Zähne aus, bezwang den Rekordweltmeister jedoch im Lusail Iconic Stadium dank eines späten Treffers von Vincent Aboubakar (90.+2) mit 1:0. Dennoch müssen die Westafrikaner bereits nach Abschluss der Gruppenphase die Heimreise antreten. In einer insgesamt chancenarmen ersten Halbzeit hatten sich beide Mannschaften weitgehend neutralisiert, gegen Brasiliens B-Elf wurden die Kameruner jedoch insbesondere nach Wiederanpfiff mutiger.

Ihre Chancen konnte die Mannschaft von Trainer Rigobert Song indes nicht nutzen - die größte vergab Aboubakar, als er das erstmals bei dieser WM von ManCitys Ederson gehütete brasilianische Tor nur knapp verfehlte (51.). Auf der anderen Seite konnten sich die Zentralafrikaner bei ihrem Keeper Devis Epassy bedanken, der nach rund einer Stunde mehrfach stark parierte - gegen Gabriel Martinelli (56.), Eder Militao (57.) und Antony (58.). Als die Partie auf eine Punkteteilung hinaus lief, köpfte Aboubakar nach einer Flanke von Jerome Kgom Mbekeli an Ederson vorbei das umjubelte 1:0 (90.+2) und sah anschließend Gelb-Rot, weil er sich beim Jubel das Trikot ausgezogen hatte.

Eine emotionale Aktion für die erkrankte brasilianische Legende Pelé hatte es bereits vor dem Anpfiff gegeben: Hinter einem Tor hielten Fans der Südamerikaner während der brasilianischen Hymne zwei Trikots in die Höhe. Auf einem war Pelé mit der legendären Rückennummer 10 zu sehen und der Botschaft "Get well soon" ("Werde bald gesund"). Auch Brasiliens aktueller Superstar Neymar, der seine Mannschaft trotz Fußverletzung im Stadion unterstützte, wirkte ergriffen.

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