Kingsley Coman, Aurélien Tchouameni und Randal Kolo Muani sind nach dem WM-Finale im Internet rassistisch beleidigt worden. Im Anschluss an das verloren gegangene Endspiel gegen Argentinien landeten einige unpassende Kommentare und Emojis in den sozialen Medien. "Du bist Afrikaner, kein Franzose, mein Freund. Raus aus dem Team!", kommentierte beispielsweise ein User in Richtung Coman unter einem Instagram-Beitrag des Bayern-Profis.

Beim 4:2-Sieg im Elfmeterschießen der Argentinier war neben Coman auch Tchouameni gescheitert. Und auch der Mittelfeldspieler von Real Madrid wurde über verschiedene Kanäle rassistisch beleidigt. Neben zahlreichen Affen-Emojis gab es ebenfalls herablassende Kommentare. Zudem hatten es die User auf den Frankfurter Kolo Muani abgesehen. Dieser hatte zwar im Elfmeterschießen getroffen, jedoch kurz zuvor im Spiel eine Riesenmöglichkeit auf den Sieg liegengelassen.

Die Spieler erhielten allerdings auch Zuspruch von anderen Nutzern, die sich gegen die rassistischen Ausfälle wandten. So hieß es auf dem Instagram-Account von Coman von einem User unter anderem: "Die rassistischen Kommentare kommen nicht von Franzosen. King, wir lieben dich!"

Frankfurt und Bayern stolz auf ihre Vize-Weltmeister

Auch die Klubs der Spieler versuchten, ihre Franzosen nach der Niederlage aufzubauen. "Randal hat ein sehr starkes Finale gespielt. Wir sind sehr stolz auf ihn. Nach seiner Einwechslung ist Frankreich zurück ins Spiel gekommen. Jeder hat gesehen, was für ein starker Spieler er ist. Zudem hat er Eintracht Frankfurt hervorragend repräsentiert. Fast hätte er das Siegtor geschossen. Wir sind sicher, er wird für uns in dieser Saison noch entscheidende Tore schießen", so Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche über Kolo Muani.

Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn meinte gerichtet an die Münchener Vize-Weltmeister um Coman: "Nach einem verlorenen Endspiel geht es darum, wieder aufzustehen und weiterzumachen. Alle Spieler können insgesamt sehr stolz auf ihre Leistungen sein."