23. Oktober 2022 / 17:33 Uhr

Wegen der WM in Katar: Amnesty International fordert bei Protestaktion Millionen-Entschädigung von der FIFA 

Wegen der WM in Katar: Amnesty International fordert bei Protestaktion Millionen-Entschädigung von der FIFA 

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Amnesty International protestierte in Berlin.
Amnesty International protestierte in Berlin. © IMAGO/epd
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Vor der WM in Katar gibt es weiterhin scharfe Kritik am Gastgeber. Besonders die Menschenrechtsverletzungen im Land sind ein häufiger Kritikpunkt. Amnesty International, eine Organisation die sich für Menschenrechte einsetzt, protestierte am Sonntag vor dem Brandenburger Tor und forderte eine Entschädigungszahlung von der FIFA. 

Mit einer Kunstaktion am Brandenburger Tor hat Amnesty International knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-WM auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Zugleich forderte die Organisation den Weltverband FIFA auf, Verantwortung zu übernehmen und sich für Entschädigungen einzusetzen. Die Teilnehmer des Protests spannten eine Wäscheleine auf und hängten daran T-Shirts mit Begriffen wie Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Gewerkschaftsverbot und Justizwillkür. Katar ist vom 20. November bis 18. Dezember Gastgeber der Weltmeisterschaft.

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Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und der Ausbeutung von Migranten kritisiert. Nach Angaben von Amnesty leben und arbeiten rund zwei Millionen Gastarbeiter in Katar, Hunderttausende von ihnen sind an WM-Projekten beteiligt. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der Arbeiter an.

Nach dem Willen von Amnesty soll sich die FIFA für einen Entschädigungsmechanismus einsetzen. Unter dem Motto "Fußball ja. Ausbeutung nein" sollen Zahlungen von mindestens 440 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden.

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