"Die beste WM aller Zeiten"? Das Fazit von FIFA-Präsident Gianni Infantino zur umstrittenen WM in Katar hält der 2014er Weltmeister Bastian Schweinsteiger für überzogen. "Organisationstechnisch war alles super, aber die beste WM aller Zeiten war es nicht", sagte der ARD-Experte kurz vor dem Finale am Sonntag zwischen Argentinien und Frankreich. Für Schweinsteiger ist vor allem die WM 2006 in Deutschland deutlich höher zu bewerten.
"Als ich im Ausland gespielt habe, haben mir das viele gesagt, dass sie die WM 2006 am meisten genossen haben", erläuterte Schweinsteiger: "Das war am besten." Und das sage er nicht nur wegen des tollen Sommer-Wetters bei der WM in Deutschland. "Unsere Werte sind rübergekommen", erklärte der frühere Nationalspieler.
Die Planung der FIFA, die Klub-WM ab 2023 von 7 auf 32 Teams auszuweiten und auch das Länderspielfenster im März zukünftig alle zwei Jahre für Mini-Turniere zu nutzen, sieht Schweinsteiger skeptisch. "Es wirkt ein bisschen, als wird der Fußball immer grenzenloser. Ich weiß nicht, ob das auch im Interesse der Zuschauer sein wird", sagte der 38-Jährige. Sollte es noch mehr Spiele geben, gehe dies zudem "sehr an die Belastungen und die Gesundheit der Spieler".
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