Leipzig. „Wir waren nicht auf Augenhöhe mit Flensburg“, sagt Lukas Binder deutlich. Dennoch hatte der SC DHfK Leipzig über lange Strecken mit dem Tabellenführer mitgehalten und am Sonntag trotz der 24:29-Niederlage ein gutes Handballspiel abgeliefert. Zufrieden ist der Linksaußen trotzdem nicht: „Unterm Strich ärgern mich heute sehr viele Dinge. Aber man sieht auch, wie sich Flensburg freut, hier gewonnen zu haben. Das zeigt, wie viel Respekt wir inzwischen in der Liga genießen.“
Die Flensburger hatten den Auswärtssieg lautstark auf der Platte gefeiert und auch ihrem Coach war die Erleichterung anzumerken. „Die Leistung meines Teams macht mich unglaublich stolz. Mental und körperlich sind sie über ihre Grenzen gegangen, haben große Bereitschaft und große Moral gezeigt“, schwärmt Maik Machulla. Die Freude ist nachvollziehbar, denn bis zum Sonntag hatten die Leipziger noch gegen keins der vermeintlichen Top-Teams verloren. „Vielleicht hätten wir gegen eine andere Mannschaft so spielen können und gewonnen, aber das reicht nicht gegen den Tabellenführer“, schätzt Binder selbstkritisch ein.
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Nach 16 Spieltagen und 15 absolvierten Partien stehen die Sachsen nun auf Platz sechs der chaotischen Tabelle. Zahlreiche Corona-Infektionen sorgten in der Liga für einen Berg an Nachholspielen, der nach der WM-Pause im Februar langsam abgearbeitet werden soll. So hat MT Melsungen lediglich zehn Spiele hinter sich gebracht, der THW Kiel (Platz drei) erst zwölf. „Ich bin froh, dass jetzt erstmal Pause ist und wir zumindest ein paar Tage die Beine hochlegen können“, sagt Binder.