Die WM in Katar ist gespielt, Argentinien hat sich in einem spektakulären Finale gegen Titelverteidiger Frankreich durchgesetzt. Nach einem Turnier wird bei den Verbänden Bilanz gezogen. Einige Trainer nahmen den Verantwortlichen die Frage nach der Zukunft bereits vor Turnierbeginn ab. So war im Fall von Louis van Gaal (Niederlande) oder Tite (Brasilien) bereits vorher klar, dass sie nach der WM als Nationaltrainer ihres Landes aufhören würden.
Der DFB setzt trotz des Vorrunden-Aus bei der WM weiter auf Bundestrainer Hansi Flick, der die Nationalmannschaft damit auch zur Heim-EM 2024 führen soll. Bei WM-Gruppengegner Spanien ist dagegen für Coach Luis Enrique Schluss. Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), gibt einen Überblick, für welche Trainer es über das Jahresende hinaus weitergeht, wer bereits entlassen wurde und bei wem die Zukunft weiterhin ungeklärt ist.
Tite (Brasilien)
Brasilien-Trainer Tite hört wie bereits vor dem WM verkündet nach dem Turnier auf. Tite war seit 2016 Trainer der brasilianischen Nationalmannschaft und wurde 2019 Copa-America-Sieger. In 81 Spielen unter seiner Führung gewann die Selecao 61-mal und musste nur sieben Niederlagen einstecken. Die letzte am Freitag, als sich Brasilien nach einem 3:5 nach Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Kroatien von der WM in Katar verabschieden musste. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt, zuletzt wurden unter anderen ManCity-Coach Pep Guardiola und Real-Trainer Carlo Ancelotti mit dem Posten in Verbindung gebracht. Beide besitzen bei ihren Klubs aber noch langjährige Verträge - Guardiola bis 2025, Ancelotti bis 2024.
Otto Addo (Ghana)
Otto Addo hatte das Amt als Ghanas Nationaltrainer erst im Februar übernommen, stellte allerdings früh klar, dass er es nur bis nach der WM übernehmen werde. Anschließend kehrt Addo in seine ursprüngliche Rolle als Talente-Coach bei Borussia Dortmund zurück. "Es war klar, dass ich nach der WM aufhöre. Meine Familie und ich sehen unsere Zukunft in Deutschland. Ich mag meine Rolle in Dortmund. Selbst wenn wir Weltmeister geworden wären, wäre es das Ende gewesen. Das ist eine Entscheidung für die Familie", verkündete Addo nach dem WM-Aus nach der Gruppenphase.
Luis Enrique (Spanien)
Nach dem Achtelfinal-Aus gegen Marokko war für Luis Enrique als spanischer Nationaltrainer Schluss. Der am Jahresende auslaufende Vertrag wurde nicht verlängert, der spanische Verband wolle "ein neues Projekt" starten. Mit Luis de la Fuente steht der künftige Nationaltrainer bereits fest. Luis Enrique hatte das Amt 2018 angetreten. 2019 pausierte er mehrere Monate, nachdem seine Tochter an Krebs erkrankte und schließlich mit neun Jahren starb.
Roberto Martinez (Belgien)
Roberto Martínez hat umgehend nach dem WM-Vorrunden-Aus seinen Rücktritt als belgischer Nationaltrainer erklärt. "Das war heute mein letztes Spiel als Nationaltrainer. Das ist natürlich sehr emotional". Die Entscheidung sei jedoch bereits vor Turnierstart gefallen, wie der 49-Jährige nach dem 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien mitteilte. Martínez war seit 2016 belgischer Coach. Bei der WM 2018 und der EM im vergangenen Jahr scheiterte er mit Belgien jeweils gegen die späteren Titelträger. Der dritte Platz in Russland 2018 war die beste WM-Platzierung der belgischen Verbandsgeschichte.
Louis van Gaal (Niederlande)
Wie vorher abgesprochen, beendet Louis van Gaal nach der WM in Katar seine dritte Amtszeit als Nationaltrainer der Niederlande. Bereits von 2000 bis 2001 sowie von 2012 bis 2014 arbeitete van Gaal als Bondscoach. Während seinem dritten Engagement, welches er im August 2021 begonnen hatte, verlor van Gaal von 20 Spielen lediglich das Viertelfinale gegen Argentinien (5:6 n.E.). Seit April steht sein Nachfolger fest: Ronald Koeman übernimmt zum 1. Januar 2023 für den 71-Jährigen und wird damit zum zweiten Mal Trainer von "Oranje".
Paulo Bento (Südkorea)
Paulo Bento verkündete seinen Abschied als Nationaltrainer von Südkorea nach dem Achtelfinal-Aus gegen Brasilien (1:4). "Meine Zukunft wird nicht in Südkorea sein, ich mache eine Pause". Für Bento sei die Entscheidung bereits im September gefallen, sein Vertrag läuft zum Jahresende aus. Der Portugiese hatte den zweimaligen Asienmeister 2018 übernommen und in Katar erst zum dritten Mal in der WM-Geschichte ins Achtelfinale geführt. Über einen Nachfolger ist noch nichts bekannt.
Gerardo Martino (Mexiko)
Mexikos Trainer Gerardo Martino hat aus dem historischen Scheitern in der Gruppenphase Konsequenzen gezogen und seinen Abschied angekündigt. "Mein Vertrag ist mit dem Schlusspfiff abgelaufen. Mehr muss nicht unternommen werden", sagte der 60-Jährige nach der 1:2-Niederlage gegen Saudi-Arabien, das den ersten Vorrunden-K.o. für Mexiko seit der WM 1978 bedeutete. Laut mexikanischen Medienberichten wollte der Verband seinen Vertrag trotz des Scheiterns verlängern, Martino lehnte jedoch ab. Der Argentinier hatte das Amt 2019 übernommen und das Team zum Gold-Cup-Sieg 2019 geführt.
Kasper Hjulmand (Dänemark)
Der Verband möchte den Vertrag von Dänemark-Trainer Kasper Hjulmand trotz des WM-Aus in der Gruppenphase verlängern, wie Sportdirektor Peter Möller am Morgen nach dem 0:1 gegen Australien verkündete. Hjulmand hatte das Amt als dänischer Nationalcoach im August 2020 übernommen und die Mannschaft bei der EM 2021 zum vierten Platz geführt. Für viele zählten die Skandinavier deshalb bei der WM in Katar zu den Geheimfavoriten, enttäuschten allerdings auf ganzer Linie und reisten mit nur einem Punkt als Gruppenletzter wieder ab. Der Vertrag des 50-Jährigen läuft noch bis 2024 und somit bis nach der EM.
Hansi Flick (Deutschland)
Bundestrainer Hansi Flick darf die deutsche Nationalmannschaft zur Heim-EM 2024 führen. Trotz des enttäuschenden Scheiterns in der Vorrunde hält der Deutsche-Fußball-Bund (DFB) um Präsident Bernd Neuendorf an Flick fest. Dies war das Ergebnis einer Krisensitzung mit Vize Hans-Joachim Watzke, Flick und Neuendorf. "Insofern war der Eindruck, dass Hansi Flick der richtige Mann ist auf dieser Position und das will ich hier noch mal ausdrücklich unterstreichen", sagte Neuendorf auf einer Pressekonferenz. Der ehemalige Bayern-Coach übernahm den Posten des Bundestrainers im August 2021 und besitzt noch einen Vertrag bis 2024.
Gareth Southgate (England)
Vor der WM hatte der 52-Jährige einige Kritiker, nicht zuletzt wegen des enttäuschenden Abstiegs aus der höchsten Nations-League-Gruppe A. Doch die guten Auftritte bei der WM haben Southgate wieder etwas Kredit gebracht. Denkbar knapp scheiterten die "Three Lions" im Viertelfinale an Weltmeister Frankreich (1:2) und lieferten auch zuvor gute Leistungen ab. Nachdem zuletzt etwa Thomas Tuchel und Mauricio Pochettino als mögliche Nachfolger gehandelt werden, teilte der englische Verband am WM-Finaltag mit, dass Southgate das Team weiterhin trainieren und auch zur Europameisterschaft 2024 führen soll. Sein Vertrag als Auswahlcoach ist noch bis Dezember 2024 gültig.
Fernando Santos (Portugal)
Fernando Santos und der portugiesische Verband gehen nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM gegen Marokko (0:1) in Katar getrennte Wege. Der 68 Jahre alte Santos hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 sowie Nations-League-Sieg 2019 geführt. Sein Vertrag lief noch bis 2024. Als möglicher Nachfolger wird der derzeitige AS-Rom-Coach José Mourinho gehandelt. Zuletzt war Santos in der Heimat wegen des Umgangs mit Ronaldo kritisiert worden, nachdem er den Ausnahmestürmer im letzten Gruppenspiel auswechselte und daraufhin zweimal nur von der Bank brachte.
Aliou Cissé (Senegal)
Aliou Cissé hat seine Zukunft als Nationaltrainer des Senegal nach dem Achtelfinal-Aus gegen England (0:3) offen gelassen. "Wir haben ein Spiel verloren und sind ausgeschieden, ich will die Lehren daraus ziehen und dann werden wir sehen“, sagte der Coach des Afrikameisters, der seinen Vertrag erst kurz vor der WM bis 2024 verlängert hatte. Cissé hatte das Amt 2015 übernommen.
Rigobert Song (Kamerun)
Rigobert Song übernahm den Trainerposten von Kamerun im März 2022 und scheiterte bei der WM in Katar in der Vorrunde. Trotzdem wird der Rekord-Nationalspieler auch weiterhin in der Verantwortung bei den "unzähmbaren Löwen" stehen.
Gregg Berhalter (USA)
Der Vertrag von USA-Trainer Gregg Berhalter läuft zum Jahresende aus. Wie es darüber hinaus weitergeht, ist noch nicht klar. Bei der WM war im Achtelfinale gegen die Niederlande (1:3) Schluss. Berhalter steht seit Dezember 2018 bei den US-Amerikanern in der Verantwortung. Die Heim-WM 2026 ist eigentlich das große Ziel des früheren Bundesliga-Profis.
Gustavo Alfaro (Ecuador)
Ecuadors Trainer Gustavo Alfaro denkt über die Zukunft als Nationalcoach nach. Nach dem Vorrunden-Aus will sich der 60 Jahre alte Argentinier in Ruhe überlegen, ob er weitermacht. "Ich brauche jetzt etwas Zeit, um darüber nachzudenken, ob ich meine Karriere fortsetzen will". Ich brauche jetzt aber etwas Abstand, um mir in Ruhe zu überlegen, was ich machen will", sagte Alfaro nach der 1:2-Niederlage gegen den Senegal. Der Vertrag von Alfaro, der das Amt im August 2020 übernommen hatte, läuft zum Jahresende aus.
Felix Sanchez (Katar)
Die Zukunft von Katar-Trainer Felix Sanchez ist noch ungeklärt. Der 47 Jahre alte Spanier scheute nach dem Vorrunden-Aus des WM-Gastgeber des Gastgebers konkrete Antworten. "Was meine Zukunft angeht, bin ich mir nicht sicher. Ich muss reflektieren und nachdenken. Wir haben noch nicht speziell darüber gesprochen, was nun passiert." Der frühere Jugendcoach des FC Barcelona ist bereits seit über 16 Jahren in Katar, begann in der Aspire-Akademie und stieg nach Stationen bei U-Mannschaften 2017 zum Nationaltrainer auf. Sanchez' Vertrag endet am 31. Dezember 2022.
Diego Alonso (Uruguay)
Diego Alonso übernahm den Posten als Uruguay-Trainer erst Anfang des Jahres und steht noch bis Dezember 2025 unter Vertrag. Trotz des ersten Vorrunden-Aus' seit 20 Jahren darf Alonso offenbar als Trainer weitermachen - zumindest gibt es keine Anzeichen einer Trennung.
Czesław Michniewicz (Polen)
Czesław Michniewicz steht erst seit Januar 2022 in der Verantwortung als Polen-Trainer, sein Vertrag läuft jedoch nur bis Ende des Jahres. Seine Zukunft als Nationalcoach ist offen. Er führte Polen allerdings zur ersten WM-Achtelfinalteilnahme seit 1986 und scheiterte dort am amtierenden Weltmeister Frankreich (1:3), kann ergebnistechnisch also auf eine akzeptable Leistung zurückblicken.
Murat Yakin (Schweiz)
Der Schweizer-Nationaltrainer Murat Yakin bleibt wohl auch über das WM-Aus hinaus im Amt. Der 48-Jährige, der seit August 2021 Trainer der Eidgenossen ist, besitzt noch einen Vertrag bis Juli 2024. Beim Wüstenturnier in Katar scheiterte die Schweiz im Achtelfinale klar mit 1:6 an Portugal.
John Herdman (Kanada)
Nach dem Ausscheidens bei der WM in Katar ist zunächst offen, ob John Herdman als kanadischer Nationaltrainer weitermacht. Der Engländer führte die Kanadier zur zweiten WM-Teilnahme der Verbandsgeschichte, nach drei Niederlagen ging es allerdings schon nach der Vorrunde heim. Details zur Laufzeit seines 2018 unterschriebenen Vertrags sind nicht bekannt.
Hervé Renard (Saudi-Arabien)
Hervé Renard dürfte trotz des Ausscheidens in der Gruppenphase der WM als Saudi-Arabien-Trainer fest im Sattel sitzen. Der 54-Jährige übernahm den Posten im Juli 2019 und besitzt einen Vertrag bis 2027. Außerdem sprechen die starken Auftritte in Katar für den Franzosen – im ersten Spiel gelang der 2:1-Sensationssieg gegen den späteren Weltmeister Argentinien. Auch in den Spielen gegen Polen (0:2) und Mexiko (1:2) stimmte die Leistung, lediglich die Ergebnisse passten nicht.
Hajime Moriyasu (Japan)
Hajime Moriyasu kann auf ein erfolgreiches Turnier zurückblicken. Vor den Mitfavoriten Spanien und Deutschland setzte sich Japan als Gruppensieger durch, scheiterte im Achtelfinale erst im Elfmeterschießen an Kroatien (1:3). "Wir haben das Viertelfinale nicht erreicht und konnten diesen Meilenstein nicht setzen. Aber wir haben gegen Spanien und Deutschland gewonnen, das sind ehemalige Weltmeister. Japan kann große Siege auf der Weltbühne einfahren", zog Moriyasu sein WM-Fazit. Wie lange der Vertrag des 54-Jährigen noch läuft, ist nicht bekannt. Jedoch dürfte der Nationalcoach genug Argumente für eine Weiterbeschäftigung geliefert haben.
Rob Page (Wales)
Rob Page wird aller Voraussicht nach über das Jahr 2022 hinaus Trainer der walisischen Nationalmannschaft bleiben – zumindest besitzt er noch einen gültigen Vertrag bis 2026. Bei der zweiten WM-Teilnahme der Verbandsgeschichte scheiterte man jedoch kläglich, mit nur einem Punkt verabschiedeten sich Gareth Bale und Co. bereits nach der Gruppenphase.
Dragan Stojković (Serbien)
Der ehemalige Kapitän der serbischen Nationalmannschaft ist seit März 2021 Trainer der Serben – wie lange sein Vertrag gültig ist, ist nicht bekannt. In jedem Fall dürfte das Ergebnis der WM enttäuschend gewesen sein: Mit nur einem Punkt schied man hinter Brasilien, der Schweiz und Kamerun als Gruppenletzter aus. "Wir starten im März in die Qualifikation für die Europameisterschaft und daran wird sich nichts ändern", sagte Stojkovic nach dem Turnier-Aus und schob Spekulationen um einen möglichen Abschied damit einen Riegel vor.
Luis Fernando Suárez (Costa Rica)
Luis Fernando Suárez besitzt bei Costa Rica noch einen Vertrag bis Dezember 2026. Die WM startete mit der 0:7-Pleite gegen Spanien zwar denkbar schlecht, trotzdem hatte man im letzten Spiel gegen Deutschland (2:4) die Chance auf den Achtelfinaleinzug, war sogar zwischenzeitlich eine Runde weiter. Bisher äußerten sich beide Parteien noch nicht zu einer möglichen vorzeitigen Trennung.
Didier Deschamps (Frankreich)
Erst im Elfmeterschießen des Endspiels gegen Argentinien verpassten Deschamps und Frankreich die erste erfolgreiche Titelverteidigung eines Weltmeisters seit 60 Jahren (Brasilien 1958 und 1962). Der Coach, der seit 2012 im Amt ist, ließ eine Weiterbeschäftigung nach dem verlorenen Finale offen, sein Vertrag läuft nach der WM aus. Zuletzt hatte der Verbandspräsident Noel Le Graët die Zukunft von Frankreich-Trainer Didier Deschamps in dessen Hände gelegt. "Die Entscheidung liegt bei ihm, ich hoffe, er sagt ja. Einen Trainer mit dieser Qualität zu finden, ist nicht einfach." Seit 2012 steht Deschamps bei Frankreich in der Verantwortung, sein Vertrag läuft jedoch nach der WM aus. Immer wieder wurde Zinedine Zidane als möglicher Nachfolger ins Spiel gebracht. Die Deschamps-Tendenz soll laut der L'Equipe jedoch zur Verlängerung gehen – und das sogar bis zur WM 2026.
Zlatko Dalic (Kroatien)
Mit dem erneuten Halbfinal-Einzug und letztlich dem gegen Marokko errungenen dritten Platz hat Zlatko Dalic zusammen mit Kroatien historisches erreicht. In der Vorschlussrunde zeigte Argentinien den Kroaten zwar klare Grenzen auf (0:3), die bisherigen Erfolge sprechen trotzdem für den 56-Jährigen, dessen Vertrag noch bis zum Juni 2024 datiert ist. Und diesen möchte Dalic erfüllen, wie er nach dem Ausscheiden betonte. "In sechs Monaten haben wir Nations League und die EM-Qualifikation. Mein Plan ist, Kroatien zur EURO 2024 zu führen."
Walid Regragui (Marokko)
Erste afrikanische Nation in einem WM-Halbfinale, zuvor unter anderem mit Spanien und Portugal zwei Mit-Favoriten ausgeschaltet: Marokko schrieb bei der WM in Katar die wohl größte Erfolgsgeschichte. Erst im August 2022 übernahm Walid Regragui den Posten als Nationaltrainer Marokkos – nur vier Monate später schaffte er das historische Kunststück. Sein Vertrag läuft noch bis August 2025, eine Trennung nach dem Sensations-Turnier ist wohl ausgeschlossen.
Lionel Scaloni (Argentinien)
Lionel Scaloni hat Argentiniens große Sehnsucht nach dem ersten WM-Titel seit 1986 befriedigt. Im vergangenen Jahr hatte er mit Argentinien zudem die Copa America gewonnen und damit Lionel Messi den langersehnten ersten Titel mit der Nationalmannschaft beschert. Scalonis Vertrag ist bis Dezember 2026 datiert, er dürfte über das Jahresende hinaus Trainer der "Albiceleste" bleiben - es sei denn, er zieht es vor, auf dem vermeintlichen Höhepunkt abzutreten.
Jalel Kadri (Tunesien)
"Ich weiß nicht, wieso sie sagen, dass ich zurücktreten würde", sagte Tunesien-Trainer Jalel Kadri auf eine entsprechende Frage während der Pressekonferenz nach dem 1:0-Erfolg am letzten Gruppenspieltag gegen den entthronten Weltmeister Frankreich. "Es ist das Recht des Verbandes, meinen Vertrag aufzulösen." Die Vertragslaufzeit des 51-Jährigen ist unbekannt, seit Januar steht er in der Verantwortung.
Graham Arnold (Australien)
Australiens Nationaltrainer Graham Arnold hat seine Zukunft nach dem Achtelfinal-Aus bei der WM in Katar offen gelassen. Er werde erst mal Urlaub machen und "dann wird man sehen, was passiert", sagte der 59-Jährige nach dem 1:2 gegen Titelmitfavorit Argentinien. Sein Vertrag als Coach der "Socceroos" endete mit dem Turnier in Katar. Verbandschef James Johnson kündigte eine Analyse und Gespräche mit Arnold nach dessen Rückkehr aus dem Urlaub an.
Carlos Queiroz (Iran)
Im September 2022 übernahm Carlos Queiroz bei den Iranern zum zweiten Mal als Nationaltrainer. Die WM in Katar wurde aus iranischer Sicht von den anhaltenden politischen Protesten insbesondere für mehr Frauenrechte in der Heimat überschattet. Sportlich genügte der 2:0-Sieg gegen Wales nicht zum Weiterkommen, als Gruppendritter war nach der Vorrunde Endstation. Der Vertrag des portugiesischen Trainers lief mit dem Turnier aus, wie der Verband bestätigte.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis