Der 1. FC Phönix Lübeck befindet sich nun schon seit einigen Jahren erheblich im Aufwind. Das betrifft nicht nur die 1. Herren, die in Regionalliga Nord aufgestiegen ist, sondern unter anderem auch die 2. Mannschaft, die seit 2016 dreimal aufgestiegen ist und bereits in der letzten, abgebrochenen Saison an die Tür zur Landesliga klopfte. Diese Saison soll der Aufstieg gelingen und wir haben mit Trainer Gabriel Lopes gesprochen, der 2018 den glücklosen Jürgen Grimm beerbt hat, der nach dem Verbandsligaaufstieg von Manuel da Silva übernommen hatte.
Phönixer "Flugplatz" als Zuschauer-Magnet
LN-Sportbuzzer: Gabi Lopes, die Heimspiele deines Teams in der Verbandsliga waren vor der aktuellen Saisonunterbrechung gut besucht. Ist es nur euer sportlicher Erfolg, oder auch die Gesamtentwicklung des 1. FC Phönix?
Lopes: „Ich freue mich darüber, dass ihr das beim Sportbuzzer wahrgenommen habt. Sowohl im Stadion gegen Vorwerk, als auch auf dem Kunstrasen gegen Sarau/Bosau waren die Zuschauerzahlen schon wirklich gut. Gerade gegen Sarau/Bosau hat das schon echt Spaß gemacht, obwohl das Wetter eigentlich nicht dafür gesprochen hatte. - Ich denke, es ist eine Mischung aus beidem. Phönix ist wieder viel mehr im Fokus der Menschen und davon profitieren sicher auch wir. Dazu kommt unser sportlicher Erfolg mit einem jungen Team und natürlich auch die Attraktivität der aktuellen Verbandsliga Süd-Ost mit doch vielen Derbys und Spielen mit Derby-Charakter.“
Das Phönix-Lübeck-Quiz für Kenner: Zeigt her eure Füße!
Viele talentierte Spieler in der "Zweiten" - auch als Option für die Regionalliga?
LN-Sportbuzzer: Der Kader wurde vor der Saison zwar mit gestandenen Spielern, wie zum Beispiel Ramazan „Rambo“ Acer, André Kalbau, Felix Stieglitz und Kevin Ciesler, aber eben auch mit hoffnungsvollen Talenten wie Felix Schmidt, Obinna di Mauro und Jermaine de Guzman verstärkt, die den Kader weiter verjüngt haben. Wie beurteilst du die Entwicklung der Neuzugänge und wie hat das Team zusammen gefunden? Hat der eine oder andere heute schon das Potenzial, in Richtung eurer Ersten und damit der Regionalliga zu schauen?
Lopes: „Wir haben ja schon vorher damit begonnen, auf talentierte Nachwuchsleute zu setzen. Tolga Cengel, Luke Wagener und Justin Ohde sind ja hier die besten Beispiele. Alle drei sind mittlerweile etabliert und Tolga sogar Mannschaftskapitän. Wir sind also grundsätzlich von unserem Weg überzeugt, junge Perspektivspieler einzubauen. Wir haben aktuell ein gutes Dutzend U23-Spieler im Kader und sicher haben auch viele davon genug Talent, berechtigterweise in Richtung unserer Ersten zu schauen. Ob es diese Saison schon für Einsätze reicht, werden wir abwarten müssen, aber das Potenzial ist ganz sicher vorhanden.
Spieler gehen hochprofessionell mit der Corona-Pause um
LN-Sportbuzzer: Die Pandemie schränkt uns aktuell alle ein, natürlich auch euch. Wie gehen das Team und du damit um?
Lopes: „Aufgrund der unklaren und schlicht nicht planbaren Situation, haben wir uns dazu entschlossen keine detaillierten Pläne zu machen. Unsere Spieler sind hochmotiviert, professionell und jeder Einzelne weiß schon ganz genau, was er für seine persönliche Fitness tun muss und ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Jungs das auch tun. Wenn ein Re-Start absehbar ist, werden wir uns natürlich mit Trainingsplänen beschäftigen, um topfit wieder einsteigen zu können.“
Ziel Landesliga - wohin führt der Weg von Phönix Lübeck II?
LN-Sportbuzzer: Euer Ziel ist der Aufstieg in die Landesliga, auch im Hinblick auf einen Unterbau für eure Erste. Aktuell seid ihr Dritter der Tabelle, habt jedoch bereits ein paar Punkte liegen gelassen. Siehst du euch trotzdem im Soll und weiterhin auf Kurs Landesliga?
Lopes: „Kurze Antwort: Ja! Natürlich ist unser Saisonstart bei Rapid misslungen, aber unser junges Team musste sich auch erst einmal finden. Zuletzt kamen wir immer besser in Form und die aktuelle Unterbrechung passte uns sportlich natürlich überhaupt nicht in den Kram. Wir wollen uns aber nicht beschweren, denn diese Pandemie betrifft uns alle, sowohl sportlich, als auch persönlich. Wenn es weitergeht, wollen wir uns oben festsetzen und am Saisonende auch ganz oben stehen!“