Als Admir Mehmedi im vorletzten VfL-Auswärtsspiel in Mainz in der zweiten Halbzeit plötzlich die Wade zwickte, da war der Offensivmann davon ausgegangen, „dass es nichts Schlimmes ist“. Aber es kam anders. „Es war dann doch mehr, als wir befürchtet hatten“, sagt der Nationalspieler der Schweiz, der am Dienstag erstmals wieder gelaufen ist. Ob der 27-Jährige am übernächsten Samstag beim Knaller gegen die Bayern schon wieder mitwirken kann, ist noch offen. „Wir schauen von Tag zu Tag“, sagt Mehmedi und gibt zu, dass er in Sachen Geduld kein Vorbild ist.
Aber: „Ich habe durch die Verletzung am Fuß in der Rückrunde der vergangenen Saison gelernt“, so Mehmedi. Da hatte er sich einen komplizierten Bänderriss im Mittelfuß zugezogen. „Ich habe damals fast über einen Monat verletzt gespielt, das hat schon dazu geführt, dass ich jetzt mehr reflektiere und besser mit meinem Körper umgehe“, sagt der VfL-Profi, der damals auf die Zähne gebissen hatte, weil er dem Team im Abstiegskampf unbedingt hatte helfen wollen. Im Nachhinein ein Fehler, wie er nun selbstkritisch sagt: „Die Schmerzen gingen nie weg. Ich weiß selbst nicht, wie ich mit diesem Fuß Fußball gespielt habe – und das in der Bundesliga. Ich erkläre mir auch damit ein bisschen die Leistungen in diesen Spielen, die nicht gut waren. Deswegen habe ich die WM verpasst.“



So lange wie in dieser Saison hatte er noch nie in seiner Karriere wegen einer Verletzung zuschauen müssen. Mehmedi spricht von seinem „schlimmsten Jahr, mit Abstand. Bislang hatte ich nur Muskelverletzungen, die mich mal zwei Wochen oder ein bisschen länger zurückgeworfen haben“.
Jetzt schuftet er mal wieder fürs Comeback, damit er möglichst bald schon wieder auf ein Top-Niveau kommt. Wie in der Hinrunde der vergangenen Spielzeit, als er noch für Bayer Leverkusen gespielt hatte. Damals war Mehmedi bei hundert Prozent. „Hier war ich jetzt dran, auf mein Super-Niveau zu kommen, das war ein guter Anfang, weil es mir auch schwer gemacht wurde, denn ich habe ja in den ersten Spielen der Saison nicht von Anfang an gespielt. Ich musste mich hocharbeiten.“ Das muss er nun erneut.
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