Jürgen Klopp glaubt trotz des neuerlichen Rückschlags für den FC Liverpool fest an seine Mannschaft und seine sportliche Zukunft bei den "Reds". "Ja, absolut", antwortete der deutsche Trainer nach dem 0:3 bei den abstiegsgefährdeten Wolverhampton Wanderers auf die Frage, ob er weiterhin in seine eigene Fähigkeit vertraue, die Dinge für den Klub zum Besseren wenden zu können. Die Fans der Wanderers hatten den 55-Jährigen am Samstag im Stadion mit Sprechchören verhöhnt: "Du wirst morgen früh entlassen."
Die Social-Media-Abteilung der "Wolves" erlaubten sich zudem einen Scherz. Anstatt des tatsächlichen Endstands twitterte der siegreiche Liverpool-Gegner eine Grafik mit dem Ergebnis von 2:0, zeigten dabei Ruben Neves, der das 3:0 erzielt hatte, mit den Händen vor dem Gesicht und strichen seinen Namen darunter in der Liste der Torschützen durch. Es war eine Anspielung auf Klopps Aussage, der nach dem Spiel über den Außenseiter gesagt hatte: "Den dritten Treffer zähle ich nicht mit, weil es das erste Mal war, dass sie die Mittellinie in der zweiten Halbzeit überquert haben." Der Tweet ging viral und wurde bis Sonntagfrüh über acht Millionen Mal angezeigt, erhielt mehr als 130.000 Likes und knapp 17.000 Retweets.
Die aus dem FA Cup und dem Ligapokal ausgeschiedenen Liverpooler liegen nur auf Platz zehn der Tabelle der Premier League. Der Rückstand auf Tabellenführer FC Arsenal beträgt bei einem Spiel weniger 21 Punkte, der Vorsprung auf Abstiegsplatz 18 nur elf Zähler. Zum ersten Mal seit 2012 verlor Liverpool drei Auswärtsspiele in Folge.
Klopp über Anfangsphase in Wolverhampton: "Absolut schrecklich"
"Sehr frustrierend, sehr enttäuschend", nannte Klopp die Pleite: "Der Start ins Spiel war schrecklich, absolut schrecklich – es war das Gegenteil von dem, was wir tun wollten." Er wisse aber immer noch, wie gut seine Spieler sein könnten. "Ich verliere nicht das Vertrauen in die Jungs, aber ich sehe, wo wir uns verbessern müssen", sagte der Ex-BVB-Coach.
Torwart Alisson Becker gab an, die Anfangsphase des Spiels sähe aus "wie zwei Schritte zurück". Die Leistung in der zweiten Halbzeit sei ein Schritt vorwärts gewesen, das müsse das Team mit in die nächste Partie nehmen. "Wir sind nicht in der Lage, zu viel darüber nachzudenken, was wir am Ende der Saison erreichen können", sagte der Brasilianer: "Wir müssen darüber nachdenken, was wir jetzt besser machen können."
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