Der Nächste, bitte: Die Würzburger Kickers haben auch ihren dritten Trainer der laufenden Saison entlassen. Wie der Tabellenletzte der 2. Bundesliga am Freitag mitteilte, ist Bernhard Trares nicht mehr länger als Coach für den Klub tätig. "Da ich zu Bernhard ein sehr freundschaftliches Verhältnis habe, ist uns beiden das Gespräch nicht leichtgefallen", wird Sportvorstand Sebastian Schuppan in der Mitteilung zitiert. Und weiter: "Es stand für uns beide von Anfang an fest, immer im Sinne des Vereins eine Entscheidung zu treffen, um vielleicht doch noch den ein oder anderen Impuls setzen zu können. Deshalb sind wir beide - leider - zu dem Entschluss gekommen, dass es jetzt die richtige Entscheidung ist, getrennte Wege zu gehen."
Trares selbst erklärte: "Da ich in meiner gesamten Trainer-Laufbahn immer das Wir und nicht das persönliche Ich im Vordergrund gesehen habe, hoffe ich, dass mit meiner Beurlaubung vielleicht noch der ein oder andere Impuls bei der Mannschaft freigesetzt werden kann." Der 55-Jährige war erst Anfang November als Nachfolger von Marco Antwerpen nach Würzburg gekommen. In die Saison gegangen waren die Kickers mit Aufstiegstrainer Michael Schiele, der bereits im September nach zwei Pleiten zum Saisonstart seinen Hut nehmen musste.
Die interimistische Nachfolge von Trares übernehmen nun Sportchef Schuppan und Ralf Santelli, Cheftrainer im Nachwuchsleitungszentrum. Das Duo soll das Team "bis auf Weiteres" trainieren. Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) sind die Kickers beim SV Sandhausen gefordert. Aktuell hat Würzburg als abgeschlagenes Schlusslicht mit 16 Punkten schon zehn Zähler Rückstand auf das rettende Ufer und sieben auf Relegationsrang 16.
Magath wollte Trainer-Fluktuation eigentlich beenden
Mitverantwortlich für die starke Fluktuation auf dem Trainerstuhl der Würzburger: De-Facto-Sportchef Felix Magath, der unter dem Titel "Global Sports Director" für Investor Flyeralarm über die sportlichen Belange des Klubs entscheidet. Er hatte vor der Verpflichtung von Trares betont, dass der Trainer-Verschleiß nachlassen wird. "Wir haben ja jetzt den Richtigen", hatte Magath mit Blick auf den Ex-Bundesliga-Profi gesagt.