Die deutsche Nationalmannschaft hat das Abschlusstraining vor dem vorentscheidenden WM-Spiel am Sonntagabend (20 Uhr, ZDF und Magenta TV) im Zulal Wellness Resort in Katar mit allen Nationalspielern absolvieren können. Wie Bundestrainer Hansi Flick schon auf der Pressekonferenz am Samstagnachmittag angekündigt hatte, stand auch der zuletzt angeschlagene Leroy Sané am Abend wieder mit auf dem Trainingsplatz. Damit könnte der 26-Jährige, der bei der Niederlage gegen Japan (1:2) noch mit einer Knieverletzung gefehlt hatte, wieder eine Option für das "erste Finale für uns" sein, wie es Flick am Sonntag ausdrückte.

Für die Flick-Elf zählt am Sonntag eigentlich nur ein Sieg, wenn die Chancen auf das Achtelfinale gewahrt werden sollen. Bei einem Unentschieden bräuchte man – sollte Japan zuvor die Pflichtaufgabe gegen Costa Rica lösen – am letzten Spieltag selbst einen Kantersieg gegen die Mittelamerikaner. Zudem müsste Spanien gegen Japan verlieren.

Spanien hatte in seinem ersten Gruppenspiel beim 7:0 gegen Costa Rica eine Glanzleistung gezeigt. Trotzdem gab sich der Bundestrainer mit Blick auf das Duell am Sonntag selbstbewusst. Der Bundestrainer betonte, man sei "absolut davon überzeugt", wie man Fußball spielen wolle. "Wir werden morgen eine Mannschaft sehen, die weiß, worum es geht. Und die alles dafür tut, dass wir uns die Tür zum Achtelfinale offen lassen."

Das Abschlusstraining fand am Samstag erst um 19.30 Uhr Ortszeit statt. Zuvor hatte der Bundestrainer die Abschluss-PK noch im knapp eine Autostunde entfernten Medienzentrum in Doha absolvieren müssen. Beim DFB hatte man gehofft, die Medienrunde im Pressezentrum am deutschen Trainingsgelände abzuhalten, bekam dies aber nicht gestattet. So verzichteten die DFB-Verantwortlichen auch darauf, einen Spieler mit zur Pressekonferenz zu nehmen. "Wir wollen keinem Spieler zumuten, hier so lange zu fahren. Insgesamt sitzen wir fast drei Stunden im Auto", erklärte Flick. "Ich habe gesagt, ich mache das alleine. Von 1 bis 26 sind alle wichtig. Die Spieler sollen sich in dieser wichtigen Phase auf das Training vorbereiten, das wir heute Abend noch machen." Nun droht dem deutschen Verband eine Geldstrafe.