Stuttgart/Leipzig. Als Lukas Binder in der Anfangsphase als erster DHfK-Handballer in dieser Bundesliga-Saison sein 100. Tor zum 3:4-Anschluss erzielte, war die Welt für die Grün-Weißen noch in Ordnung. Doch für den Linksaußen der Leipziger wären am Sonntag zwei Punkte seines Teams wichtiger gewesen als das der Jubiläumstreffer. Nach einer über weite Strecken desolaten zweiten Halbzeit nützte auch das Aufbäumen in der Schlussphase nichts mehr. Am Ende feierte der TVB Stuttgart einen wichtigen 29:25 (13:12)-Erfolg im Abstiegskampf gegen die Sachsen.
Die Gäste lagen nur in den ersten beiden Minuten zweimal in Führung, danach bestimmten die Schwaben dank eines bestens aufgelegten Torhüters Ivan Pesic die Partie. Zudem stellte der ehemalige und zukünftige Leipziger Viggo Kristjansson die Abwehr des SC DHfK vor Probleme. Dennoch strahlten die Leipziger nach einer Auszeit von Trainer André Haber Ruhe aus und kamen von 8:11 auf 11:11 heran.
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Doch nach dem Wechsel ging es zu schnell für die Leipziger, als der Rückstand im Handumdrehen auf 13:17 und bis zur 45. Minute sogar auf 15:24 anwuchs. Nun setzte keiner mehr einen Pfifferling auf die Leipziger, die sich nicht aufgaben und eine Schwächephase der Stuttgarter noch einmal nutzten und auf 22:25 verkürzten. Zu dem Zeitpunkt standen noch gut sechs Minuten auf der Uhr. Ging da doch noch was? Nein! Die Gastgeber fingen sich – und erzwangen mit zwei Treffern in Folge die Entscheidung.
Für die Leipziger war es nach dem 28:31 drei Tage zuvor gegen die Rhein-Neckar Löwen die zweite Niederlage in Folge. Und am Donnerstag (19.05 Uhr) kommt ein ganz dicker Brocken in die Arena. Zu Gast ist der Serienmeister, Pokalsieger und Tabellenzweite THW Kiel, der gerade einen Lauf hat. Der Stuttgarter Dominik Weiss sagte: „Das war eine super Atmosphäre heute – und ein wichtiger Schritt für uns. Nach dem 24:15 hätten wir cleverer sein müssen. Wir sind ein hohes Risiko gegangen und hatten zu viele Ballverluste.“ Der TVB war an diesem Sonntag einfach zu stark für die Leipziger. DHfK-Trainer André Haber versuchte in den Auszeiten ruhig zu bleiben und wies darauf hin: „Der Schlüssel liegt in der Abwehr.“ Doch die Leistung in der Deckung reichte nicht. Am Ende sagte Haber: „Es war sehr ernüchternd, was in der zweiten Halbzeit ablief. Wir wussten, dass Stuttgart alles in die Waagschale werfen wird. Wir haben unsere Chance heute verstolpert und verpasst.“
DHfK-Tore: Binder 6, Sunnefeldt 5, Gebala 4, Ivic 3/2, Witzke 2, Milosevic 2, Remke 2, Wiesmach 1.
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