Der Handballsport im Kreis Peine macht zwar eine längere Zwangspause, aber dennoch hat sich bei der HSG Nord Edemissen einiges getan. Die Landesligaherren haben zwei „Neuzugänge“ bekommen – aus der eigenen Reserve. Und die A-Juniorinnen sowie die Zweite Damenmannschaft kriegen eine neue Trainerin mit Zweitliga-Erfahrung.
Die erste Herrenmannschaft wird künftig mit Hauke Schwerdtner und Melvin Henning verstärkt. „Hauke ist ein guter Kreisläufer und Abwehrspieler, Melvin ist Linkshänder, wird aber wohl leider aufgrund von Schichtdiensten nicht immer dabei sein können“, sagt Herren-Trainer René Scherbanowitz. Beiden traut er den Sprung in die Landesliga absolut zu.

Die weibliche A-Jugend, die in der kommenden Saison wieder in der Oberliga startet, wird künftig von der Hannoveranerin Susanne Klokkers-Lehning trainiert, die von der SG Misburg zur HSG Nord wechselt. Die 50-Jährige ist seit dem 13. Lebensjahr im Handballsport aktiv. Als Torfrau spielte sie in der Jugendzeit in der Oberliga, und später im Seniorenbereich in der zweiten Bundesliga.
„Ich treffe auf lernbereite und talentierte Spielerinnen“, freut sich Klokkers-Lehning, die bis vor zwei Jahren noch als Spielerin aktiv war, sich dann aber verletzungsbedingt vom aktiven Sport verabschieden musste. „Seit acht Jahren bin ich als Jugendtrainerin tätig“, sagt die 50-Jährige. „Ich habe eine weibliche Jugendmannschaft von der D-Jugend bis zu den Damen trainiert und begleitet. Wir haben in der Landesliga gespielt und mehrmals an Oberliga-Qualifikationen teilgenommen.“
Sie freue sich, mit Edemissen „einen ehrgeizigen, sportlich erfolgreichen und überaus sympathischen Verein gefunden zu haben, in dem ich weiter als A-Jugend- und Damen-Trainerin tätig sein kann“. Und sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit Eddy Rot als ambitioniertes Trainerteam.
Kennengelernt hat sie die HSG Nord zum einen als Trainerin des gegnerischen SG-Jugendteams, zum anderen, weil ihre Tochter Jette seit zwei Jahren mit Zweitspielrecht für Edemissen aufläuft. Und: „Mich hat das Konzept begeistert mit dem Übergang von der Jugend zu den Damen. Die Trainer werden mehr als Verbund mit gleichem Ziel angesehen. In diesem Konzept möchte ich gern mitarbeiten. In Misburg hatte der Übergang leider nicht funktioniert und zur Auflösung der A-Jugend geführt.“
Neben der A-Jugend wird Susanne Klokkers-Lehning auch die zweite Damen-Mannschaft als Trainerin weiter formen. Sollte die Handballregion zustimmen, geht diese Mannschaft nächste Saison in der Regionsoberliga an den Start. Das Team soll den U21-Spielerinnen und A-Jugendlichen Perspektive bieten und die Spielerinnen weiter formen, sodass diese weitere Erfolge erzielen können. „Dies ist konzeptionell so gewollt, um einen nachhaltig starken Unterbau für die Erste Damenmannschaft zu schaffen. Zudem soll den A-Jugendlichen eine Perspektive geboten werden, die den Sprung nicht direkt in die erste Damenmannschaft schaffen“, erläutert Rot.
Von Matthias Press