Nach dem enttäuschenden letzten Spieltag mit der nur knapp verpassten ersten Meisterschaft seit elf Jahren leckt Borussia Dortmund im Kollektiv seine Wunden. Nachdem sich unmittelbar nach der Partie bereits BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke zu Wort gemeldet hatte, sind nun mit etwas Abstand auch die Spieler mit ausführlicheren Botschaften an ihre Fans heran getreten. Julian Brandt sprach von einer "riesen Enttäuschung"; Mittelfeldspieler Jude Bellingham äußerte sich am Montagabend via Twitter.

Bellingham nach BVB-Drama: "Leider waren wir nicht entschlossen genug"

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist und wir es nicht über die Linie geschafft haben", schrieb Bellingham, der übereinstimmenden Medienberichten zufolge vor einem Abschied aus Dortmund steht. Der 19-Jährige soll sich mit Real Madrid über einen Transfer bis 2029 einig sein. Bellingham hatte das Saisonfinale verletzt verpasst, gehörte zuvor aber zu den wichtigsten Spielern des BVB und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass Dortmund als Favorit in den letzten Spieltag gegangen war. Er wurde folgerichtig zum Bundesliga-Spieler der Saison 2022/23 gewählt. "Die Jungs, die gespielt haben, haben alles gegeben, und ihr Einsatz kann nicht in Frage gestellt werden", so Bellingham weiter. "Leider waren wir in den entscheidenden Momenten, die in Spielen mit hohem Druck auftreten, nicht entschlossen genug."

Bellingham richtete sich weiter an die BVB-Fans, die Dortmunds Spieler und Trainer Edin Terzic nach dem Schlusspfiff des 2:2 gegen Mainz feierten. Er entschuldigte sich. "In dieser Saison wart ihr oft der entscheidende Faktor für uns, und am Ende haben wir euch enttäuscht, weil wir nicht in der Lage waren, die Meisterschaft zu holen, als sie in unseren Händen lag." Bellingham saß gegen die Mainzer angeschlagen die vollen 90 Minuten auf der Bank, währenddessen habe er die ganze Zeit Gänsehaut gehabt, gestand der Engländer.

Bellingham über BVB-Zukunft: "Eine neue Ära für den Verein einleiten"

Über seine Zukunft verriet Bellingham (noch) kein Wort, seine Botschaft mit Blick auf die Zukunft des BVB schloss seine Person allerdings auch nicht explizit ein. "Es bleibt zu hoffen, dass diese Widrigkeiten eine neue Ära für den Verein einleiten, in der er jedes Jahr um die Trophäen mitspielen kann", schrieb Bellingham. "Das ist es, was die Stadt und ihre Fans verdient haben."

Der BVB hatte Bellingham 2020 für 25 Millionen Euro vom englischen Zweitligisten Birmingham City verpflichtet, in dessen Nachwuchsschmiede der Mittelfeldspieler groß geworden war. In Dortmund reifte Bellingham zu einem der Shootingstar des internationalen Fußballs und englischen Nationalspieler. Sein Wechsel zu Real Madrid soll dem BVB Medienberichten zufolge über 100 Millionen Euro in die Kassen spülen.

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