Arbeitsbedingungen und mangelnde Verantwortung: Fan-Projekt "Zukunft Profifußball" kritisiert Klubs
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Das Projekt "Zukunft Profifußball" kritisiert den Umgang der Klubs mit den Arbeitnehmern und die mangelnde Verantwortung der Branche gegenüber Fans und Gesellschaft.
© Quelle: imago images/Uwe Kraft/Montage
Die Arbeitsgruppen des Projekts "Zukunft Profifußball" haben bemängelt, dass der Fußball seiner vielzitierten Verantwortung viel zu selten gerecht wird. Dies geht aus einem weiteren Papier hervor, das über 50 Personen aus bundesweiten Fan-Organisationen am Montag veröffentlicht haben.
"Menschenrechte spielen bei neuen Kooperationen, wenn überhaupt nur eine untergeordnete Rolle. Einen vielfältigen und inklusiven Fußball gibt es häufig nur auf dem Papier", kritisieren die Vertreter von "Zukunft Profifußball". Weiter heißt es: "Die Arbeitsbedingungen der rund um den Fußball beschäftigten Menschen sind oftmals prekär. Ökologische Aspekte werden höheren Gewinnmargen untergeordnet (...)."
Initiiert hat das Projekt das Bündnis "Unsere Kurve". Seit der Corona-Krise fordern zahlreiche Organisationen der Anhänger einen Wertewandel im Profigeschäft. "Zukunft Profifußball" stellte seiner Mitteilung ein Zitat von Fritz Keller, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) voran: "Der Fußball ist in unserer Gesellschaft fest verankert. Daraus erwächst für uns eine große Verantwortung."
Es sei an der Zeit, dass der Fußball sich dieser Verantwortung annehme. "Die Zeit der Ausreden muss endgültig vorbei sein. Worthülsen reichen nicht mehr aus. Vielmehr sind alle Akteure des Fußballs nun aufgerufen, den vollmundigen Worten auch Taten folgen zu lassen", forderte "Zukunft Profifußball" und lieferte eine detaillierte Analyse, was sich alles ändern müsse. Es fehle an Strukturen und Mindeststandards. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat eine Taskforce "Zukunft Profifußball" ins Leben gerufen, zu der auch Fan-Vertreter gehören.
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