Von Bayern bis Freiburg: So lief der Saisonstart der deutschen Europapokal-Teilnehmer
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Der FC Bayern München und der SC Freiburg kamen gut aus den Startlöchern.
© Quelle: IMAGO/Eibner/Jan Huebner/ULMER/Teamfoto (Montage)
Am Freitag im Anschluss an die Auslosung der Europa-League-Gruppenphase stehen die ersten Europapokal-Gegner der deutschen Teams in der neuen Saison fest. Denn: Tags zuvor wurden im Grimaldi Forum in Monaco bereits die Gruppen-Konstellationen in der Champions League ermittelt. In der Königsklasse sind die insgesamt vier deutschen Teilnehmer - der FC Bayern, Borussia Dortmund, RB Leipzig und erstmals auch Union Berlin - ab dem 19./20. September in ihren Auftaktpartien gefordert.
In der Europa League geht es für Bayer Leverkusen und den SC Freiburg am 21. September los. Zudem könnte sich Eintracht Frankfurt mit einem Erfolg über den bulgarischen Vertreter Levski Sofia für die Conference League qualifizieren. Auch dort steht das erste Gruppenspiel am 21. September an. Wie sind die deutschen Klubs knapp einen Monat vor Beginn der europäischen Wettbewerbe in Form? Der Sportbuzzer, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), gibt einen Überblick.
FC Bayern München
Rein sportlich ist dem deutschen Rekordmeister zumindest in der Bundesliga bislang wenig vorzuwerfen. Zwei souveräne Siege feierten die Münchner gegen Werder Bremen (4:0) und den FC Augsburg (3:1), Star-Stürmer Harry Kane führte sich mit drei Toren in zwei Liga-Einsätzen glänzend ein. Die Reaktion auf die 0:3-Schlappe gegen RB Leipzig im DFL-Supercup ist dem Ensemble von Cheftrainer Thomas Tuchel in beachtlicher Manier gelungen und könnte für gute Stimmung an der Säbener Straße sorgen - wären da nicht die Nebengeräusche rund um den wechselwilligen Innenverteidiger Benjamin Pavard, der sich einen Transfer zum italienischen Spitzenklub Inter Mailand wünscht. Zudem werden die FCB-Bosse von anhaltenden Diskussionen um Verstärkung auf der Sechserposition auf Trab gehalten. Bis zum Start der Gruppenphase werden aber auch diese Nebengeräusche leiser geworden sein. Das Transferfenster schließt einen Tag nach der Königsklassen-Auslosung am 1. September.
Borussia Dortmund
Der Wackel-Auftritt zum Liga-Start blieb noch unbestraft. Der BVB mühte sich gegen den 1. FC Köln inklusive spätem Siegtreffer durch Donyell Malen zu einem 1:0. Mund abputzen, weitermachen, lautete die Devise im Anschluss. Doch auch an Spieltag zwei war bei den Westfalen die Verunsicherung spürbar, Besserung gegenüber dem Köln-Spiel nicht auszumachen - es stand am Ende ein 1:1 gegen den VfL Bochum und der erste Punktverlust gegen einen Underdog schon früh in der Saison. So bleibt die einzig souveräne Performance der neuen Spielzeit bislang der lockere Aufgalopp in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Regionalligisten TSV Schott Mainz (6:1). Gegenüber der Meister-Konkurrenz aus München geriet der BVB im Bundesliga-Klassement indes früh ins Hintertreffen.
RB Leipzig
Mit einer gehörigen Portion Rückenwind kam RB Leipzig aus den Startlöchern der neuen Pflichtspielphase. Bei einer beeindruckenden Vorstellung im Supercup gegen den FC Bayern (3:0) untermauerten die Sachsen, dass mit ihnen in dieser Saison einmal mehr zu rechnen ist. Doch auch der Ego-Booster gegen den Rekordmeister half nicht: Gleich zum Liga-Auftakt setzte es einen herben Dämpfer, mit Bayer Leverkusen war jedoch die unter einigen Experten als Titel-Mitfavorit deklarierte Werkself der erste Leipzig-Bezwinger. Lange Zeit zum Schütteln brauchte das Team von Trainer Marco Rose auch mit diesem Wissen im Hinterkopf nicht. Genau genommen rund eine Spielhälfte. Gegen den VfB Stuttgart drehte Leipzig nach 0:1-Pausenrückstand auf, gewann mit 5:1 und rehabilitierte sich mit einem Gala-Durchgang für die Niederlage zum Auftakt. Dennoch: Die drei Zähler zur Konkurrenz an der Spitze fehlen früh.
Union Berlin
Die historische erste Champions-League-Saison der Vereinsgeschichte startete für Union furios. Im Pokal gab sich das Team von Chefcoach Urs Fischer gegen den Regionallisten Astoria Walldorf (4:0) keine Blöße, in der Liga präsentierten sich die Berliner - allen voran Stürmer Kevin Behrens, der gleich vier Tore beisteuerte - jeweils mit einem 4:1-Sieg gegen Mainz 05 und Aufsteiger Darmstadt 98 in glänzender Verfassung. Die Traum-Bilanz der Köpenicker zum Start in Zahlen: Drei Pflichtspiele, 12:2 Tore und Platz eins in der Bundesliga. Ein herausragender Auftakt für den Hauptstadtklub um Sommer-Zugang Robin Gosens, der mit einem Doppelpack gegen Darmstadt obendrein ein mehr als gelungenes Startelf-Debüt gab.
SC Freiburg
Weitaus weniger souverän, aber ähnlich effizient ging es für Europa-League-Teilnehmer Freiburg in die neue Spielzeit. Auf Mühe gegen den Oberligisten SV Oberachern im Pokal (2:0) folgte Mühe in der Liga gegen die TSG Hoffenheim (2:1). Daraufhin folgte Mühe gegen Werder Bremen (1:0), wo das Siegtor von Sommer-Rückkehrer Maximilian Philipp sogar erst in der 96. Minute fiel. Doch all diese Kraftakte hatten eines gemein: Am Ende stand jeweils der Erfolg, der die Breisgauer zum Start in einer ordentlichen Ausgangslage dastehen lässt. Im deutschen Oberhaus ist der Sport-Club eines von fünf Teams, das nach zwei Spielen mit der Maximalausbeute von sechs Punkten aufwartet.
Bayer Leverkusen
„Auf Leverkusen habe ich große Hoffnung“, sagte Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann, als er die Werkself als größten Bayern-Konkurrenten im Rennen um die deutsche Meisterschaft deklarierte. Und Bayer, das sich unter anderem mit Granit Xhaka (FC Arsenal), Jonas Hofmann (Gladbach) und Victor Boniface (Union Saint-Gilloise) verstärkte, lieferte zum Saisonstart ab. Klare Siege gegen den Regionalligisten FC Teutonia Ottensen (8:0 im Pokal) und Borussia Mönchengladbach (3:0) sowie ein Ausrufezeichen gegen Leipzig (3:2) stehen nach den ersten drei Pflichtspielen zu Buche - ein Top-Start, der Lust auf mehr macht.
Eintracht Frankfurt
Sollte sich Eintracht Frankfurt im Rückspiel der Conference-League-Playoffs gegen Levski Sofia durchsetzen, gehört auch die SGE zum Kreis der deutschen Europa-Teilnehmer. Doch das 1:1 im ersten Vergleich mit den Bulgaren war nicht der einzige holprige Auftritt der Hessen in der Frühphase der Spielzeit. Auch beim 1:0 gegen Aufsteiger Darmstadt und beim 1:1 gegen Mainz 05 war die Mannschaft von Neu-Trainer Dino Toppmöller noch nicht da, wo sie gerne hinmöchte. Darüber täuschte auch die zugegebenermaßen mit Bravour gelöste Pflichtaufgabe gegen Regionalligist 1. FC Lok Leipzig im Pokal (7:0) nicht hinweg.
Sportbuzzer