FC Augsburg trotzt doppeltem VAR-Wirbel: Später Jensen-Treffer verschärft Hoffenheim-Krise
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Der FC Augsburg hat die TSG Hoffenheim mit dem späten Siegtreffer tiefer in die Krise verfrachtet.
© Quelle: Getty Images/IMAGO/MIS (Montage)
Der FC Augsburg hat sich zum Auftakt des 21. Spieltags der Bundesliga am Freitagabend wichtige Punkte im Abstiegskampf gesichert. Im Keller-Duell setzten sich die Gastgeber dank eines späten Treffers von Fredrik Jensen (88.) knapp mit 1:0 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim durch. Vor dem Siegtreffer wurden den Augsburgern im Laufe der Partie zwei Treffer nach Videobeweis aberkannt. In der Tabelle baut der FCA dank des dritten Heimsiegs seinen Vorsprug auf den Abstiegs-Relegationsplatz auf sieben Punkte aus. Krisen-Klub Hoffenheim (jetzt elf Spiele in Folge ohne Sieg) kassierte derweil die zweite Pleite unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo und bleibt mit nur zwei Zählern Polster auf den Tabellen-16. Hertha BSC auf Rang 14 hängen.
Hoffenheim trat in der zweiten Partie unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo mit einer auf vier Positionen veränderten Formation an. Nach dem 1:3 bei Matarazzos missglücktem Debüt gegen Bayer Leverkusen kam unter anderem der wieder fitte Routinier Kevin Vogt als Stabilisator der Abwehr neu ins Team. "Kevin ist ein Spieler, der führen kann. Er weiß, was ich sehen möchte", sagte der Coach vor dem Spiel bei DAZN. Auch Winterzugang Kasper Dolberg durfte anders als am vergangenen Wochenende von Beginn an ran. Andrej Kramaric musste dafür auf die Ersatzbank. Bei den Augsburgern bot Trainer Enrico Maaßen im Angriff neben Torjäger Mergim Berisha erstmals Neuzugang Kelvin Yeboah in der Startelf auf. Der 22 Jahre alte Italiener war bislang fünfmal als Einwechselspieler zum Einsatz gekommen.
Die Augsburger attackierten die verunsicherten Hoffenheimer früh – fast mit Erfolg. Ein abgefälschter Schuss des belgischen Winter-Neuzugangs Arne Engels fand in der siebten Minute den Weg ins Tor von TSG-Keeper Oliver Baumann. Der Treffer wurde nach VAR-Prüfung allerdings einkassiert, da Engels der Ball im Vorfeld der Aktion an die Hand sprang. Weil bei der Torerzielung keine Hand im Spiel sein darf, zählte die Augsburger Führung schließlich nicht. Viel mehr sollte in den ersten 45 Minuten nicht passieren. Beide Teams agierten in Folge zu vorsichtig.
Auch in der zweiten Hälfte sollte der VAR eine Hauptrolle in einer Partie auf mäßigem Bundesliga-Niveau spielen – und wieder griff der Videoschiedsrichter zu Ungusten der Gastgeber ein, diesmal sogar zweimal. Zuerst pfiff Haupt-Schiedsrichter Patrick Ittrich nach Ansicht der Videobilder einen kuriosen Treffer von Ermedin Demirovic (47.) zurück. Der Sommer-Neuzugang vom SC Freiburg hatte nach Yeboah-Vorlage erst den Pfosten getroffen und den Abpraller mit dem linken Knie ins Tor bugsiert. Yeboah wischte Verteidiger Vogt in der Vorbereitung allerdings mit der Hand ins Gesicht. Knapp zehn Minuten später verweigerten Ittrich und der VAR den Augsburgern einen möglichen Foulelfmeter. Thomas Delaney hatte Demirovic im Strafraum mit dem Ellenbogen leicht im Gesicht touchiert.
Außerhalb des Schiedsrichter-Wirbels entwickelte sich erst gegen Ende ein attraktives Spiel – und Hoffenheim kam zur besten Chance der Partie. Einen Schuss des eingewechselten Kramaric (82.) aus dem Rückraum parierte Rafal Gikiewicz aber stark. So blieb Augsburg im Spiel und belohnte sich nach zwei aberkannten Treffern schließlich doch noch mit einem regulären Tor. Nach Engels-Ecke verlängerte Jeffrey Gouweleeuw den Ball auf den zweiten Pfosten, wo Jensen (88.) die Kugel spektakulär mit einer eingesprungenen Grätsche über die Linie drückte.
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