Frankfurt-Trainer Oliver Glasner zählt Team nach Pleite bei Union Berlin an: "Am Ende verkacken wir es hinten"
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Oliver Glasner hat seine Mannschaft nach der Pleite bei Union Berlin scharf kritisiert.
© Quelle: IMAGO/Jan Huebner
Normalerweise tendiert Eintracht-Frankfurt-Trainer Oliver Glasner nicht zu emotionalen Ausbrüchen. Selbst nach bitteren Niederlagen wie zuletzt beim Achtelfinal-Aus in der Champions League am Mittwoch bei der SSC Neapel (0:2) blieb der Österreicher ruhig und besonnen. Die 0:2-Pleite im Verfolger-Duell der Bundesliga bei Union Berlin hat dem 48-Jährigen aber gründlich die Laune verdorben. Bereits kurz nach Abpfiff verschwand Glasner mit versteinerter Miene in die Katakomben – nur um dann wenig später seine Mannschaft im Interview mit DAZN mächtig anzuzählen: "Wir müssen ehrlich sein. Es hilft nicht, immer zu palavern und zu palavern. Fakt ist, dass wir immer auf die gleiche Art und Weise Spiele verlieren". wütete der Eintracht-Coach.
Beim Europa-League-Sieger scheint es nach sechs Spielen ohne Sieg und dem Aus in der Königsklasse gewaltig zu rumoren. Eine erneute Teilnahme an der Champions League rückt in immer weitere Ferne. Mit 40 Punkten verbleiben die Hessen auf dem sechsten Platz. Der Rivale aus Köpenick ist indes als Tabellendritter schon um acht Punkte enteilt. Mit einem Remis bei Union wäre Glasner deshalb auch zufrieden gewesen – doch es kam anders: "Du kannst auch mal 0:0 spielen, aber wir können es nicht. Das ist eine Frage der Qualität. Ich habe keine herausgespielte Torchance von Union gesehen", schimpfte er weiter.
Frankfurt-Trainer Oliver Glasner nimmt Abwehr in die Pflicht: "Trainieren, trainieren, trainieren"
Und tatsächlich: Die Berliner Mannschaft von Urs Fischer überzeugte im Stadion An der Alten Försterei bei den Toren von Rani Khedira in der 53. Minute und des eingewechselten Kevin Behrens (75.) mit gnadenloser Effizienz – was Glasner zusätzlich verärgerte: "Heute hat Union gezeigt, wie du ohne herausgespielte Torchance gewinnen kannst. Ich weiß nicht, wie man Qualität trainieren kann. Das erste Tor ist ein geschenkter Eckball. Das zweite, das tut mir leid. Das hat gar nichts mit Fußball zu tun. (...) Ich als Trainer hatte noch nie so viele Torchancen bei Union, am Ende verkacken wir es hinten."
Eintracht-Spieler Djibril Sow war ratlos: "Momentan ist die Coolness weg, das müssen wir uns wieder erarbeiten. Union hat Standards als stärkste Waffe, dann gewinnen sie so ein Spiel. Wir waren nicht mehr so locker. Nach dem 0:1 waren wir etwas verunsichert."
Nun steht auch für die SGE erst einmal die Länderspielpause an. Kommt es vor Abfahrt der Nationalspieler also noch zu einer Ansage vom Trainer? "Nee, sind doch eh jetzt alle weg. In der Offensive sind alle weg, in der Defensive sind alle da und wir werden trainieren, trainieren, trainieren", kündigte Glasner an..
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