Halbzeit-Ansage bei Gladbach

Weigl über Kabinen-Donnerwetter: „Trainer hätte alle Spieler rausnehmen können“

Julian Weigl und Borussia Mönchengladbach holten im Spiel bei Darmstadt 98 einen Drei-Tore-Rückstand auf.

Julian Weigl und Borussia Mönchengladbach holten im Spiel bei Darmstadt 98 einen Drei-Tore-Rückstand auf.

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In der Kabine von Borussia Mönchengladbach dürfte sich der Putz nur mit großer Mühe an der Wand gehalten haben. Deutlich wurde es nach den ersten 45 Minuten des Spiels bei Darmstadt 98, in denen der Mannschaft von Gerardo Seoane so gar nichts gelungen war. 0:3 zur Pause - das verlangt nach einem Weckruf. Also donnerwetterte der Trainer in Richtung seiner Profis, schimpfte über Fehler, benannte Versäumnisse und hoffte auf Besserung. Mit Erfolg. Die Borussia erkämpfte beim Aufsteiger noch ein 3:3. Wohl weniger als vor dem Anpfiff erwartet, aber wohl mehr als noch für möglich gehalten.

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„Die erste Halbzeit war wirklich gar nichts von uns. Ich glaube, der Trainer hätte nahezu alle elf Spieler rausnehmen können. Wir müssen das knallhart analysieren, weil wir wussten, was auf uns zukommt - wir aber gar nicht auf dem Platz waren“, sagte Mittelfeldspieler Julian Weigl bei DAZN und gab einen Einblick in Seoanes Pausenansprache. Es sei laut geworden - oder wie es der Coach selbst formulierte: Der Ton sei „schärfer“ gewesen. Weigl: „Der Trainer hat schon klar gemacht, dass er nicht damit einverstanden war, wie wir auf dem Platz standen und dass von jedem Spieler 50 Prozent mehr als in der ersten Halbzeit kommen müssen. Es ginge jetzt auch darum, Ehre zu zeigen.“

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Das taten die Gladbacher - mit vier neuen Spielern und begünstigt durch eine umstrittene Elfmeterentscheidung. Schiedsrichter Timo Gerach entschied in der 49. Minute und nach Ansicht der Videobilder, dass Darmstadts Matej Maglica den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand gespielt habe. Neben dem fälligen Elfmeter gab es auch noch Rot für den Abwehrspieler. Der Auftakt zur Aufholjagd der Borussia? Noch nicht ganz. Tomas Cvancara scheiterte beim Strafstoß an Keeper Marcel Schuhen.

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Dennoch sollte sich vor allem der Platzverweise im Anschluss als „Schlüsselszene“ (Seoane) erweisen. Jordan Siebatcheu (56.) sowie die beiden eingewechselten Florian Neuhaus (73.) und Cvancara (77.) schossen die Gäste noch zum Remis. Seoane wollte dies aber weniger auf sein Halbzeit-Donnerwetter als auf die Überzahl zurückführen: „Wenn die Elfmeter-Szene nicht passiert, hätten wir keine Chance gehabt, noch einmal zurückzukommen. Diese Szene hat natürlich das gesamte Panorama verändert.“



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