Bundesliga

HSV-Manager Jonas Boldt: "Auf die Fresse gekriegt" – Trainer Tim Walter verscheucht Kameramann

HSV-Manager Jonas Boldt und Trainer Tim Walter waren nach dem Debakel im Relegations-Hinspiel bedient.

HSV-Manager Jonas Boldt und Trainer Tim Walter waren nach dem Debakel im Relegations-Hinspiel bedient.

Trainer Tim Walter zeigte nach dem Schlusspfiff jenes Engagement und jene Aggressivität, die seine Profis in den 90 vorherigen Minuten nur selten auf den Platz gebracht hatten. Als der Trainer des Hamburger SV die Spieler im Anschluss an das 0:3 (0:1) im Hinspiel der Relegation beim VfB Stuttgart in einem Kreis um sich scharte, um mit Blick auf das zweite Duell am kommenden Montag doch noch einmal den Kampfgeist zu wecken, näherte sich ein Kameramann und richtete sein Objektiv auf die Szenerie. Dies war nun gar nicht nach Walters Geschmack. Mit ausgestrecktem Finger marschierte er in Richtung des Reporters und verscheuchte ihn. Dieser Moment sollte allein dem Trainer und seiner Mannschaft gehören. Viele andere Augenblicke gehörten den Hanseaten am Donnerstagabend nicht.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

"Der Trainer geht immer voran. Er gibt uns die Überzeugung, dass wir das noch drehen können. Und wenn er das vorgibt, glauben wir das", sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau bei Sky. Der Auftritt im Hinspiel verbreitet aber nur wenig Hoffnung. Stuttgart dominierte, ging bereits nach 44 Sekunden durch Konstantinos Mavropanos in Führung und ließ auch in der Folge nichts anbrennen. Erst am Sonntag hatte sich der HSV nach einem Sieg beim SV Sandhausen bereits in der Bundesliga gewähnt. Doch der direkte Rivale 1. FC Heidenheim zerstörte die Freude mit zwei Toren in der Nachspielzeit in Regensburg und sicherte sich seinerseits das Bundesliga-Ticket.

HSV-Manager Jonas Boldt ringt nach Relegations-Pleite um Worte

"Es ist schwer in Worte zu fassen. Es hat wenig gepasst", meinte HSV-Sportvorstand Jonas Boldt nach der klaren Schlappe beim VfB am Sky-Mikrofon und erinnerte an das Sandhausen-Trauma: "Im Prinzip kriegst du mit Ende des letzten Spiels auf die Fresse, dann mit Beginn des heutigen Spiels. Das hat sicherlich nochmal etwas in den Köpfen gemacht." Also alles schon aus? "Grundsätzlich entspricht es nicht meinen Naturell, dass ich hier schon irgendetwas abschenke oder aufgebe. Ich bin immer kampfeslustig und gebe erst auf, wenn es zu Ende ist. Aber so eine Leistung oder so ein Ergebnis heute, macht die ganze Sache natürlich nicht einfacher." Es müsse jetzt "ein Wunder" her.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

HSV-Trainer Walter setzt gegen VfB Stuttgart auf Fans im Volksparkstadion

Dabei hätte es nach dem 0:1 zumindest kurz ein wenig Aufwind geben können. Torhüter Daniel Heuer Fernandes parierte einen Foulelfmeter von Serhou Guirassy (27.) - doch anstatt endlich mehr Sicherheit auszustrahlen, gelang dem HSV auch in der Folge kaum etwas. Stuttgart legte ausgerechnet durch den ehemaligen Hamburger Josha Vagnoman (51.) und Guirassy (54.) nach. Zu allem Überfluss gab es für die Gäste auch noch eine Rote Karte für Anssi Suhonen (60.). Dem VfB winkt der Klassenerhalt, Hamburg ein weiteres Jahr in Liga zwei. Walter will sich nach einem "gebrauchten Tag" damit aber noch nicht abfinden. "Sie kommen ja auch noch in den Volkspark", meinte der HSV-Trainer: "Mal sehen, was wir da zu bieten haben. Uns wirft nichts um."

Sportbuzzer

Mehr aus Bundesliga

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken