Matthäus ätzt gegen Bayern-Startelf: "Verunsicherung pur" - Trainer Tuchel rechtfertigt sich
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/25A6FCB5C434A3C6C5D4323ADB.jpg)
TV-Experte Lothar Matthäus übte Kritik an der Aufstellung von Bayern-Trainer Thomas Tuchel.
© Quelle: IMAGO/Beautiful Sports/Philippe Ruiz (Montage)
Lothar Matthäus kann die letzte Aufstellung des FC Bayern der am Samstag zu Ende gehenden Bundesliga-Saison nicht nachvollziehen und harte Kritik an Trainer Thomas Tuchel geübt. Vor dem Anpfiff der Partie am Samstag beim 1. FC Köln sagte der deutsche Rekordnationalspieler mit Blick auf die Startelf der Münchner: "Das ist Verunsicherung pur. Es sind nur fünf, sechs Spieler, die gesetzt sind und alle anderen werden durchgemischt - auch von den Positionen her." Diese Maßnahmen "sorgen für wenig Sicherheit", führte Matthäus bei Sky weiter aus. Tuchel hatte im Vergleich zum 1:3 am vergangenen Wochenende gegen RB Leipzig drei nominelle Veränderungen vorgenommen.
So fanden sich Jamal Musiala, Leon Grotzka und Joao Cancelo zunächst auf der Bank wieder. Stattdessen durften Dayot Upamecano, Leroy Sané und Ryan Gravenberch beginnen. Die Bayern hoffen vor dem Abschluss der Spielzeit noch immer auf den Titelgewinn. Allerdings liegt der FCB in der Tabelle zwei Punkte hinter Spitzenreiter Borussia Dortmund, der am Samstag zeitgleich gegen Mainz 05 ran muss. Sollte Bayern den BVB nicht mehr überholen, schließt der Klub die Saison nach zuvor zehn Meisterschaften nacheinander ohne Titel ab.
Matthäus über Bayern: "Das hat Unruhe reingebracht"
Ein Faktor dafür wäre nach Ansicht von Matthäus auch die mangelnde Kontinuität bei Tuchels Personalauswahl. Die Spieler seien "wahrscheinlich verunsichert", meinte der 62-Jährige: "Sie wissen nicht: Sind wir jetzt Stammspieler? Führungsspieler? Ersatzspieler? Ergänzungsspieler? Oder sind wir gar nicht wichtig? Das ist das, was ein Thema in der Kabine ist. Da hat man in den letzten Wochen einfach zu viel Unruhe reingebracht, um die Stabilität zu haben, die sich Thomas Tuchel eigentlich wünscht." Er selbst hätte andere Entscheidungen getroffen, sagte Matthäus: "Aber ich bin auch nicht der Trainer des FC Bayern."
Tuchel selbst rechtfertigte seine Aufstellung. "Wir haben ja nicht so gut gespielt und kein so gutes Ergebnis gehabt", sagte der Trainer hinsichtlich der Leipzig-Pleite und bezeichnete die drei Wechsel als "eigentlich ganz normal".
Sportbuzzer