Bundesliga

Meisterfeier des FC Bayern: Trainer Tuchel würdigt Vorgänger Nagelsmann - und beschwört "Wagenburg"

Thomas Tuchel hat Vorgänger Julian Nagelsmann gewürdigt.

Thomas Tuchel hat Vorgänger Julian Nagelsmann gewürdigt.

Die Meisterfeier des FC Bayern am Münchener Rathaus hat Trainer Thomas Tuchel am Sonntag genutzt, um seinen Vorgänger Julian Nagelsmann zu würdigen. "Es ist natürlich schon so, dass ich jetzt am kürzesten da bin. Deshalb möchte mir das nicht komplett auf meine Fahne schreiben, sondern wir haben das zuende gebracht, was Julian auf den Weg gebracht hat", sagte Tuchel, der den Rekordmeister Ende März zum damaligen Zeitpunkt überraschend als Nachfolger des freigestellten Nagelsmann als Tabellenzweiten übernommen hatte, bei Sky.

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Weil Konkurrent Borussia Dortmund gegen Mainz 05 nicht über ein 2:2-Unentschieden hinausgekommen war und die Bayern parallel beim 1. FC Köln mit 2:1 gewannen, zogen die Münchener am Samstag noch am BVB vorbei, der mit zwei Punkten Vorsprung als Spitzenreiter in den letzten Spieltag gegangen war. "Es war eine der besseren Meisterschaften - vom Spannungsfaktor natürlich, nicht von der Punkteausbeute, nicht von der Art und Weise, wie wir gespielt haben", bilanzierte Tuchel, der damit seine erste Meisterschaft als Profi-Cheftrainer in Deutschland gewann. In Frankreich hatte er den nationalen Titel bereits zweimal mit Paris Saint-Germain errungen (2019 und 2020).

Tuchel will beim FC Bayern "Wagenburg bauen"

Insgesamt wird die Saison des FCB jedoch weitgehend als enttäuschend bewertet. Im DFB-Pokal und in der Champions League war das Team jeweils im Viertelfinale ausgeschieden, und auch der elfte Meistertitel in Folge schien bis Samstag so gut wie verloren. Der Klub zog nach dem Bundesliga-Abschluss am Samstag trotz der Wende im Titelkampf rasch Konsequenzen und trennte sich vom Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Kahn trat die Reise nach Köln nicht mehr mit an. Im Nachgang kam es zu widersprüchlichen Darstellungen von Kahn via Twitter und von Präsident Herbert Hainer, wie genau die Trennung abgelaufen sei.

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Wohl auch auf diese Personalentscheidungen und ähnliche Unruhe im Klub bezog sich Tuchel, als er schließlich ein Plädoyer für mehr interne Geschlossenheit in der kommenden Saison hielt. "Es wäre natürlich wünschenswert, dass Ruhe einkehrt und wir uns aufs Sportliche konzentrieren können", meinte Tuchel und ergänzte wenige Atemzüge später: "Wir müssen besser spielen, schneller spielen, konstanter spielen, können uns auf allen Ebenen verbessern. Wir müssen zurückkommen, dass wir eine Einheit sind, es ein Familiengefühl gibt, dass wir uns selbst beschützen vor äußeren Einflüssen und Meinungen und da eine Wagenburg bauen." Nur dann, fügte der Coach hinzu, "können wir auch alles von den Spielern abverlangen".

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