Nach Vorstoß von Drees für VAR-Bilder im Stadion: DFL kündigt Gespräche an
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Videobeweis auf Leinwänden im Stadion? Jetzt reagiert die DFL um Präsidiumsmitglied Ansgar Schwenken.
© Quelle: IMAGO/Revierfoto/ActionPictures (Montage)
Noch können nur die Zuschauer vor den Bildschirmen die Entscheidungen und Bilder des Videoassistenten in der Bundesliga nachverfolgen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der sich um die Elite-Schiedsrichter und damit auch um die Umsetzung des Video Assistant Referee (VAR) kümmert, würde die Übertragung auch in den Stadionleinwänden begrüßen. Jochen Drees, der beim Verband das Projekt Videobeweis leitet, sagte am Mittwoch in einer Medienrunde in Frankfurt am Main: "Wir könnten die Bilder an die Stadien schicken, das ist aus meinem Verständnis nicht allzu schwer."
Drees spielte den Ball direkt an die Vereine und damit die Deutsche Fußball Liga (DFL) weiter. "Die Erwartungshaltung von uns ist, den nächsten Schritt zu machen. Ich glaube, wenn man es sauber begleitet und gut aufbereitet, gibt es keine Argumente, die dagegenstehen", sagte der Ex-Bundesliga-Schiedsrichter. Er verwies darauf, dass das Hausrecht bei jedem einzelnen Klub liege.
Videobeweis im Stadion? DFL und DFB bleiben im Austausch
Auf Anfrage des SPORTBUZZER, dem Sportportal des RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND), reagierte die DFL nun auf den Vorstoß des DFB, der die Organisation der Elite-Schiedsrichter seit Jahresbeginn in eine Tochtergesellschaft mit Beteiligung des Ligaverbands ausgelagert hat. "Wir werden uns weiterhin mit den Kollegen der DFB Schiri GmbH über die Weiterentwicklung des Video-Assistenten austauschen", sagte Ansgar Schwenken, Mitglied der DFL-Geschäftsleitung und Direktor Fußballangelegenheiten & Fans. In diesem Zuge werden "mögliche Ansatzpunkte für die technische Fortentwicklung sowie deren Umsetzbarkeit" thematisiert. Seit dieser Saison liefert Vieww das System für den VAR, das vorher vom britischen Unternehmen Hawkeye kam. An Vieww ist die DFL über Sportec Solutions, ein Joint Venture mit Deltatre, selbst beteiligt.
DFB-Videobeweis-Chef Drees vermutet bei den Klubs derzeit noch Vorbehalte. Die Skepsis bestehe aufgrund von mangelnder Leinwandqualität oder Bedenken, wie die Fans auf mögliche Videobeweis-Entscheidungen reagieren. Offenbar könnte aber in naher Zukunft etwas Fahrt in die Diskussion um die mögliche Neuerung kommen.
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