Bundesliga

Personal bis Philosophie: Trainer Bo Svensson erklärt seinen Rettungsplan für Mainz 05 - Vertrag bis 2024

Mainz-Boss Christian Heidel (von links), Neu-Trainer Bo Svensson und Sportdirektor Martin Schmidt starten den Neuanfang beim abstiegsgefährdeten Bundesliga-Klub.

Mainz-Boss Christian Heidel (von links), Neu-Trainer Bo Svensson und Sportdirektor Martin Schmidt starten den Neuanfang beim abstiegsgefährdeten Bundesliga-Klub.

Der neue Trainer Bo Svensson will bei Mainz 05 auf alte Tugenden setzen und den Bundesliga-Tabellenvorletzten so vor dem Abstieg bewahren. "Für mich steht die Identität im Zentrum. Wie wollen wir spielen? Wer wollen wir sein? Das wird knallhart durchgezogen", sagte der Däne bei seiner Vorstellung am Dienstag: "Ich stehe für die Mainzer Tugenden." Er werde auf ein "intensives und dynamisches Spiel gegen den Ball" setzen und erwarte "schnelles Umschaltsspiel" von seiner Mannschaft, erklärte Svensson. Als Blaupause für seine Vorstellungen führte der Coach den Auftritt des Teams in den ersten 45 Minuten des Spiels beim FC Bayern an. Am vergangenen Wochenende führte Mainz in München zur Pause 2:0, verlor am Ende aber 2:5.

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Die von den Rheinhessen erhoffte Wende zum Besseren blieb also auch unter Interimstrainer Jan Siewert aus. Sevnsson ist die prekäre Lage des Klubs bewusst. "Es gibt Probleme. Wir müssen nur auf die Tabelle schauen. Jede andere Annahme wäre naiv. Wir werden an vielen Schrauben drehen müssen, um da rauszukommen", sagte der 41-Jährige, der schon als Profi und Nachwuchstrainer in Mainz tätig war, bevor er 2019 als Chefcoach zum österreichischen Zweitligisten FC Liefering wechselte. Nach seiner Rückkehr betonte Svensson: "Die Stadt hat eine ganz besondere Bedeutung in meinem Herzen." So war seine Familie auch während seiner Zeit in Österreich in Mainz geblieben.

In seiner aktiven Zeit beim FSV (2007 bis 2014) arbeitete Svensson unter zwei heutigen Weltklasse-Trainern: Jürgen Klopp und Thomas Tuchel. "Ich habe sehr, sehr viel von beiden mitgenommen. ich wäre ja auch blöd, wenn ich das nicht getan hätte", meinte der Coach: "Inhaltlich und auch menschlich ist da viel bei mir hängengeblieben. Sie haben mich in vielen Aspekten beeinflusst und haben in mir die Lust, Trainer zu werden, geweckt."

Svensson mit langfristigem Vertrag für beide Ligen

Sportvorstand Christian Heidel betonte, dass er das Trainer-Talent des Rückkehrers schon zum Ende von dessen Profikarriere erkannt habe, hinzu komme eine emotionale Verbindung. "Er ist ein Stück Mainz 05 und kennt den Weg, den wir gehen wollen, ganz genau." Folglich wolle man mit Svensson ein langfristiges "Projekt angehen" und habe den Trainer mit einem eher ungewöhnlich langen Vertrag mit einer Laufzeit von dreieinhalb Jahren ausgestattet. Dieser behalte auch im Falle eines Abstiegs seine Gültigkeit.

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An einen Absturz in die Zweitklassigkeit verschwendet Svensson, der am Samstag in der Partie gegen Eintracht Frankfurt erstmals auf der Bank sitzen wird, allerdings keinen Gedanken. "Zunächst geht es um kurzfristige Ziele: Wir wollen Spiele gewinnen und die Liga halten", sagte Svensson: "Aber wir wollen Mainz 05 auch auf die Zukunft vorbereiten." Folglich könnte es im Winter zu weiteren personellen Veränderungen in der Mannschaft kommen. "Wir analysieren den Kader und schauen, was Sinn macht", sagte der Trainer, schloss Aktionismus auf dem Transfermarjkt aber kategorisch aus: "Was wir machen, muss zu unserem Weg passen."

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