Bundesliga

Schluss mit "sexy": Wie Modeste durch eine Beschwerde bei den Kollegen zum BVB-Helden gegen Bayern wurde

Anthony Modeste hat dem BVB gegen den FC Bayern einen Punkt gerettet.

Anthony Modeste hat dem BVB gegen den FC Bayern einen Punkt gerettet.

Anthony Modeste hat die Grundlage für seinen umjubelten Ausgleichstreffer beim 2:2 (0:1) gegen den FC Bayern offenbar bereits in den vergangenen Tagen gelegt. "Ich mache daraus kein Geheimnis: Ich habe mich unter der Woche ein bisschen beschwert, weil es nicht genug Flanken gab", sagte der in den vergangenen Wochen so oft kritisierte Stürmer von Borussia Dortmund bei Sky, ließ aber zugleich erkennen, dass sich bei diesem internen Austausch keinesfalls um einen Disput gehandelt habe. Ihm sei es darum gegangen, "positiv" auf das Team einzuwirken versicherte der 34-Jährige: "Ich habe einfach gesagt: Jungs, wir müssen nicht mehr so sexy spielen, sondern effektiv sein."

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Dies gelang am Sonntagabend - allerdings auf Umwegen. Erst in der 70. Minute war Modeste ins Spiel gekommen. Anschließend bereitete er nach einer feinen Kombination mit Youssoufa Moukoko dessen Treffer zum 1:2 vor (75.). Und dann? Dann schien sich Modestes bislang so schwierige Zeit in Dortmund fortzusetzen. Nach einer Flanke von Karim Adeyemi traf der Franzose den Ball nicht richtig und verpasste es auch, den Nachschuss aus nächster Nähe an Bayern-Schlussmann Manuel Neuer vorbei zu befördern (83.). Mit Blick auf die aus seiner Sicht bislang zu geringe Anzahl an Hereingaben meinte Modeste mit einem Schmunzeln zur verpassten Chance: "Da war ich vielleicht überrascht, dass so etwas passiert. Aber das sollte ich nicht."

Bei aller Freude über sein Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit ließ Modeste aber auch durchblicken, wie sehr in die Situation zuletzt belastete. Nach der Erkrankung von Sebastien Haller hatte der BVB den Routinier mit großen Hoffnungen als Vertreter vom 1. FC Köln verpflichtet. Seine Bilanz bis zum Sonntagabend: Elf Pflichtspiel-Einsätze, ein Tor. "Natürlich war mein Wechsel schwer. Ich habe sehr viel auf den Deckel gekriegt. Aber ich habe im Fußball alles gesehen und muss positiv bleiben", meinte der Stürmer, der nach seinem Treffer all seine Erlösung herausgebrüllt und ein wenig später lobende Worte für Moukoko übrig hatte.

"Ich freue mich auch für Mouki. Er hat in den letzten Spielen sehr, sehr gut gearbeitet und das Tor verdient. Wir sind eine Familie und ich wünsche ihm das Beste", meinte der Torjäger über den 17-Jährigen, von dem er zuletzt aus der Startelf verdrängt worden war - und mit dem er künftig sogar Seite an Seite stürmt? "Vielleicht ist das eine Option", meinte Modeste zu der Doppelspitze, die die Bayern in der Schlussphase vor Probleme gestellt hatte.

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Derjenige, der dies zu entscheiden hat, war nach der Begegnung voll des Lobes für den von vielen Beobachtern zuletzt Kritisierten. "Tony war auch am ersten Tor maßgeblich beteiligt. Ich glaube, nicht nur Toni hat sich gefreut", sagte BVB-Trainer Edin Terzic: "Sondern man hat gemerkt, die ganze Mannschaft, das ganze Stadion hat ihm das gegönnt. Wir freuen uns sehr, dass er sich so belohnt hat." In all die Freude mischte sich bei Modeste dann doch noch ein wenig Frust. "Das war sehr, sehr wichtig", meinte er zum späten Punktgewinn: "Aber wir haben nicht gewonnen. Wenn du der BVB bist, musst du solche Spiele zu Hause gewinnen." Denn: "Wir wollen Meister werden."

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