Thomas Tuchel hadert trotz Debüt-Sieg mit Bayern-Leistung: "Noch richtig viel Luft nach oben"
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Der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht komplett zufrieden.
© Quelle: IMAGO/MIS
Zum Feiern war Thomas Tuchel trotz seines Debüt-Erfolgs als Trainer des FC Bayern nicht zumute. Nach Abpfiff des Topspiels gegen Borussia Dortmund verschwand der 49-Jährige schnellen Schrittes direkt in den Katakomben der Münchner Allianz Arena – und ließ seine Spieler auf dem Platz den 4:2-Sieg gegen den Bundesliga-Rivalen bejubeln. Nach kurzem Aufenthalt in der Kabine zeigte sich der Nachfolger von Julian Nagelsmann, der erst seit acht Tagen im Amt ist, im TV-Interview bei Sky trotz der vielen Treffer seines neuen Teams nicht komplett zufrieden. "Es war ein guter erster Schritt", begann Tuchel seine Analyse, um wenig später eine Mängelliste zu benennen.
"Das Spiel war ein bisschen zu offen für mich. Es war ein bisschen zu wild", legte Tuchel den Finger in die Wunde. Seine Mannschaft habe einen nervösen Start hingelegt. "In der zweiten Halbzeit war es sehr schlampig. Es war durchs ganze Spiel eigentlich zu schlampig, mit zu vielen einfachen Ballverlusten. Das hat das Spiel sehr intensiv gemacht für uns", ergänzte der im September beim FC Chelsea entlassene Coach. Zudem hätten den Bayern "viel zu viele Ballverluste, sowohl nach Balleroberung als auch im Spielverlauf, das Leben schwer gemacht".
Tuchel über Bayern-Leistung: "Noch richtig viel Luft nach oben"
Trotz aller Kritik sei der Auftritt seiner Mannschaft, die zur Pause bereits mit 3:0 gegen den BVB führte, aber keinesfalls schlecht gewesen. "Der Wille, gegen den Ball zu arbeiten als Mannschaft war extrem hoch", lobte Tuchel und befand: "Es sind ganz viele positive Sachen und gleichzeitig auch noch richtig viel Luft nach oben." Auch in Sachen Chancenverwertung, wie Thomas Müller feststellte. "Wir müssen mindestens drei, vielleicht sogar vier Tore mehr machen", ärgerte sich der Nationalspieler.
Die Mentalität seiner neuen Spieler hatte Tuchel hingegen imponiert: "Es war schon jedem bewusst, was auf dem Spiel steht heute. Ein Trainerwechsel, viele neue Sachen, neuer Input", sagte der FCB-Coach„ "Der Wille, das umzusetzen, war 100 Prozent da, der Wille, das auszuhalten und zu leiden, wenn Sachen schiefgehen, auch. Das ist das Wichtigste.“
Thomas Tuchel: Spieler des FC Bayern müssen noch den Rhythmus finden
Dank des Topspiel-Siegs gehen die Bayern mit zwei Punkten Vorsprung in die verbleibenden acht Spieltage. Als nächstes steht ein Doppelpack gegen den SC Freiburg an. Erst empfängt der FCB die Breisgauer im DFB-Pokal-Viertelfinale am Dienstag (20.45 ARD/Sky), dann reisen die Bayern in der Liga nach Freiburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Spiele, die der Mannschaft laut Tuchel guttun werden, um in den Schwung zu kommen. Schließlich müsse sein Team wie ein Orchester "den Rhythmus finden", so der Coach.
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