"Wir sind auseinandergefallen": Schalke 04 sieht nach Heim-Klatsche gegen Union Berlin Gesprächsbedarf
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Sebastian Polter und Schalke 04 mussten über die eigene Leistung gegen Union rätseln.
© Quelle: IMAGO/Nordphoto
Noch vor knapp vier Monaten jubelten die Spieler des FC Schalke 04 über den gelungenen Wiederaufstieg in die Bundesliga. Als Zweitliga-Meister war S04 das Maß aller Dinge im Unterhaus, doch in der höchsten deutschen Spielklasse weht ein anderer Wind. Das hat die Mannschaft von Trainer Frank Kramer bisher schmerzhaft erfahren müssen: Von bisher vier Liga-Spielen gewannen die Königsblauen keines, sind Tabellen-Drittletzter – am Samstagnachmittag kassierte Schalke im Heimspiel nun die erste große Klatsche nach dem Aufstieg: Gegen Union Berlin ging das Team mit 1:6 unter. Und die Stimmung befand sich anschließend auf dem Nullpunkt: "Wir sind als komplette Mannschaft auseinandergefallen. Das darf uns in keinem Bundesliga-Spiel passieren", motzte etwa Stürmer Sebastian Polter bei Sky.
Die Schalker leisteten sich in der Abwehr zu viele Fehler und waren vorne nicht effizient genug. Marius Bülter (31./Handelfmeter) gelang der einzige Treffer. Morten Thorsby in der 6. Minute, Sheraldo Becker (36./46.), Janik Haberer (45.+3) und Sven Michel (87./90.) ließen den Gastgebern mit ihren Toren vor 62.271 Zuschauern keine Chance. "Es war ein Spiel, das nicht zufriedenstellend ist. Wir haben im eigenen Stadion 6:1 verloren, das ist definitiv unbefriedigend", kritisierte auch Sportdirektor Rouven Schröder den Auftritt seiner Elf. Polter ergänzte: "Wir dürfen zuhause keine sechs Gegentore fressen."
Schwolow: "So ein Spiel ist schwer zu erklären"
Doch das Schalker Team gab sich vor allem in der zweiten Hälfte fast komplett auf. "So ein Spiel ist kurz nach dem Abpfiff schwer zu erklären", zeigte sich Keeper Alexander Schwolow ratlos. "Wir haben uns in der Halbzeit gesagt, dass wir schnell den Anschlusstreffer erzielen wollen. Dann wäre sicherlich noch einmal was möglich gewesen. Stattdessen kommen wir auf den Platz und kassieren direkt das 1:4. Alles in allem war es zu wenig von uns." Verteidiger Cedric Brunner tat die Niederlage sogar "richtig weh". Ein solches Spiel wie das gegen Union "haben die Fans nicht verdient, das hat der Verein nicht verdient. Das darf uns nicht noch einmal passieren", mahnte der Schweizer.
Für kommenden Samstag beim Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart (15.30 Uhr/Sky) erwartet Trainer Kramer eine Reaktion: "Wir haben gesehen, mit welcher Körperlichkeit in der Bundesliga gespielt werden muss. In Stuttgart müssen wir es besser machen", forderte der Coach. Sein Keeper kündigte unterdessen bereits eine Aussprache an: "Alles in allem war es zu wenig von uns. Das müssen wir intern klar ansprechen und dann schnell die Köpfe wieder hochbekommen", sagte Schwolow.
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