Champions League

Französische Sportministerin: Verantwortung für Final-Chaos vor allem bei britischen Fans

Das Chaos beim Einlass vor dem Champions-League-Finale im Pariser Stade de France sorgt für Wirbel.

Das Chaos beim Einlass vor dem Champions-League-Finale im Pariser Stade de France sorgt für Wirbel.

Nach dem Chaos rund um das Champions-League-Finale in Paris sieht Frankreichs Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra die Verantwortung vor allem bei den britischen Fußballfans. 30.000 bis 40.000 seien ohne Ticket oder mit gefälschten Tickets zum Stade de France gedrängt und hätten dort für massive Sicherheitsprobleme gesorgt, sagte die Ministerin am Montag dem Sender RTL in Paris. Geklärt werden müsse noch, wo die gefälschten Tickets in derart hoher Zahl herkamen. Die Ministerin warf dem FC Liverpool außerdem vor, sich anders als Real Madrid nicht gut um die Begleitung seiner Fans gekümmert und diese sich selber überlassen zu haben.

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Die Ministerin bedauerte den Einsatz von Tränengas, von dem auch unbeteiligte Fans, Familien und Kinder betroffen waren. Zugleich bekräftigte sie, dass Frankreich in der Lage sei, große Sportereignisse zu organisieren und verwies etwa auf die Fußball-Europameisterschaft 2016.

Aus dem Geschehen vom Samstagabend müssten alle Lehren gezogen werden, auch in Hinblick auf die Rugby-Weltmeisterschaft 2023 und die Olympischen Spiele 2024 in Frankreich. Gemeinsam mit Innenminister Gérald Darmanin wollte Oudéa-Castéra am Montagvormittag an einer Krisensitzung zur Aufarbeitung des Chaos am Stade de France teilnehmen. Die britische Regierung hatte am Montag ihre Kritik an den Vorkommnissen erneuert.

Die Polizei in Paris registrierte rund um das Finale zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid, das die Spanier mit 1:0 gewannen, mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte. Die UEFA erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets. Die Drehkreuze am Eingang für Liverpool-Fans seien blockiert gewesen, weil Tausende Anhänger mit gefälschten Tickets diese nicht passieren konnten. Die Polizei setzte Tränengas ein. Die Anstoßzeit wurde um mehr als eine halbe Stunde verschoben. Fanvertreter kritisieren eine einseitige Darstellung der UEFA.

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