Nkunku und Szoboszlai schocken Eintracht Frankfurt: RB Leipzig erneut Pokalsieger
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RB Leipzig hat auch dank seines Toptorjägers Christopher Nkunku den DFB-Pokal gewonnen.
© Quelle: IMAGO/Sportfoto Rudel
RB Leipzig ist erneut Pokalsieger. Das Team von Trainer Marco Rose gewann das umkämpfte DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt in Berlin knapp mit 2:0 (0:0) – und schaffte damit die Titelverteidigung. Die Tore erzielten Bundesliga-Torschützenkönig Christopher Nkunku nach einer starken Einzelaktion (71.) und Dominik Szoboszlai (85.) nach Nkunku-Vorlage. Eintracht-Coach Oliver Glasner, der die Hessen am Samstagabend zum letzten Mal coachte, verpasste es dagegen, sich mit einem Titel aus Frankfurt zu verabschieden. Somit muss sich der Tabellensiebte der Bundesliga in der kommenden Spielzeit mit der Qualifikation für die Conference League zufriedengeben.
Die Geschichte der ersten Halbzeit ist zumindest sportlich schnell erzählt. Beide Mannschaften lieferten sich zwar hitzige Zweikämpfe, gefährliche Torraumszenen waren aber eine Seltenheit. RB-Stürmer Timo Werner (4.) und der Frankfurter Stürmer Randal Kolo Muani (11.) vergaben noch die besten Gelegenheiten für ihre Teams. Vor allem die in den vergangenen Wochen so formstarken Leipziger hatten Probleme, zu ihrem Spiel zu finden. Nkunku fiel lediglich durch einen Schussversuch kurz vor Pause auf (42.).
Auf den Tribünen ging es im Berliner Olympiastadion dafür hoch her. Bereits vor der Partie machten die Frankfurter Anhänger mit einer seit Wochen geplanten Choreografie auf sich aufmerksam. Die Befürchtung, dass die Aktion der SGE-Fans genau dann stattfindet, wenn beide Teams und das Stadion einem am Sonntag bei einem Fußballturnier getöteten 15-Jährigen gedenken, trat nicht ein. Die Frankfurter zeigten ihr Banner mit den bisherigen Vereinstiteln bereits zehn Minuten früher als ursprünglich geplant und schwenkten dazu rot-weiße Fähnchen.
Unterdessen hatte auch RB vor dem Spiel Probleme mit der Choreo. Der Fanklub Rasenballisten teilte bereits am Samstag mit, dass Teile der Choreografie die DFB-Auflagen nicht erfüllt hatte. Ein größeres Banner präsentierten die Anhänger dennoch.
Während des Spiels dominierten die Fans der Eintracht klar. Die zahlenmäßige Überzahl machte sich auch in der Lautstärke deutlich bemerkbar. Mit ihren Fangesängen – Leuchtfackeln und Böller inklusive – sorgten sie dafür, dass aus dem Leipziger Block kaum etwas zu hören war. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit standen zunächst die Fans im Mittelpunkt. Sowohl im Frankfurter als auch im Leipziger Block brannte es lichterloh, dichte Rauchschwaden zogen durchs Olympiastadion.
Das Niveau auf dem Rasen blieb jedoch überschaubar. Frankfurt erarbeitete sich ein leichtes Übergewicht und hatte durch Mario Götze eine gute Gelegenheit zur Führung (64.). Sein Volleyschuss aus rund zehn Metern war aber nicht platziert genug. Das Problem aus Eintracht-Sicht: Genau in der Phase, in der die Hessen immer stärker wurden, schlug RB im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu.
Quasi aus dem Nichts brachte Torjäger Nkunku seine Mannschaft in Führung. Nach einem Zuspiel von Dani Olmo dribbelte der Offensivspieler, der in der kommenden Spielzeit wohl für den FC Chelsea auflaufen wird, an mehreren Gegenspielern vorbei in die Mitte und zog vom Sechzehner einfach mal ab. Der Ball, der mehrfach abgefälscht wurde, schlug unhaltbar für Kevin Trapp im Frankfurter Tor ein.
Die Frankfurter schafften es in der Folgezeit nicht mehr, sich vom Schock des Gegentors zu erholen. Das große Aufbäumen blieb aus. Im Gegenteil: Leipzig legte in der Schlussphase sogar noch das zweite Tor nach. Szoboszlai war nach Vorlage von Nkunku zur Stelle und verwandelte souverän. Damit sicherte sich RB nach 2022 zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte den Titel im DFB-Pokal.
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