Internationaler Fußball

Favoriten, Überraschungs-Kandidaten, deutsche Legionäre: Was man zum Start der Premier League wissen muss

Jürgen Klopp (Liverpool), Antonio Conte (Tottenham) und Kai Havertz (Chelsea/v.l.) wollen mit ihren Teams in der Premier League ganz oben mitspielen.

Jürgen Klopp (Liverpool), Antonio Conte (Tottenham) und Kai Havertz (Chelsea/v.l.) wollen mit ihren Teams in der Premier League ganz oben mitspielen.

Auch die Premier League startet am Wochenende in die neue Spielzeit. Alles andere als ein erneutes Titel-Rennen zwischen Manchester City und dem FC Liverpool wäre überraschend. Doch die Verfolger-Klubs haben mit starken Transfers aufgerüstet. Zwei Londoner Klubs könnten überraschen.

Der SPORTBUZZER gibt einen Ausblick darauf, was von der neuen Saison in England zu erwarten ist. Wie ist die Lage bei den deutschen Legionären? Wo kriselt es schon vor dem Start? Was können die Aufsteiger?

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Wer hat außer Manchester City und dem FC Liverpool Chancen auf die Meisterschaft?

Wahrscheinlich niemand. Die Klubs von Pep Guardiola und Jürgen Klopp sind der Konkurrenz enteilt. Manchester City will den fünften Titel in sechs Jahren und hat mit der Verpflichtung von Erling Haaland den spektakulärsten Transfer der jüngeren Premier-League-Geschichte gelandet. Seine Eingewöhnung könnte allerdings dauern. Das deutete die Partie um den Supercup gegen Liverpool (1:3) an. Die Reds haben zwar Sadio Mané an den FC Bayern abgegeben, dafür aber Darwin Núñes für 100 Millionen Euro von Benfica aus Lissabon bekommen.

Wer könnte den beiden Titelkandidaten am nächsten kommen?

Unglaublich, aber wahr: Tottenham Hotspur. Antonio Conte hat den Klub zurück in die Champions League geführt. Mit Spielern wie Richarlison, Yves Bissouma und Ivan Perisic haben sich die Spurs auf allen Positionen interessant verstärkt. Auch beim FC Arsenal geht es aufwärts. Zwar verspielten die Gunners in der vergangenen Saison am Ende die Champions-League-Teilnahme, doch es gibt berechtigte Hoffnung, dass der Fortschritt unter Mikel Arteta weitergeht. Arsenal hat von allen Premier-League-Klubs das meiste Geld ausgegeben, nämlich rund 140 Millionen Euro.

Welche Rolle kann Thomas Tuchels FC Chelsea spielen?

Schwer zu sagen. Die Blues befinden sich nach dem Eigentümerwechsel im Umbruch. Raheem Sterling und Kalidou Koulibaly sind namhafte Zugänge, doch der Klub ist noch auf der Suche nach weiteren Verstärkungen. Die Vorbereitung mit einer kräftezehrenden US-Tour war durchwachsen. Laut Tuchel ist Chelsea noch nicht bereit für die neue Saison.

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Wo herrscht die größte Unruhe?

Bei Manchester United. Der abgestürzte Rekordmeister plant unter dem neuen Trainer Erik ten Hag wieder mal einen Neustart. Das Theater um den wechselwilligen Cristiano Ronaldo stellt aber die ordentliche Vorbereitung in den Schatten.

Wie ist die Lage bei den deutschen England-Profis?

Kai Havertz ist bei Chelsea ein Schlüsselspieler. Timo Werner hat sich in zwei Saisons nicht durchgesetzt und plant angeblich eine Rückkehr zu RB Leipzig. Ilkay Gündogan ist unzufrieden mit seiner Reservistenrolle bei Manchester City. Sein neuer Kollege Stefan Ortega hat einen beachtlichen Karrieresprung hingelegt mit seinem Wechsel von Arminia Bielefeld und dürfte glücklich sein, Stammtorwart Ederson bei einzelnen Pokalspielen zu vertreten. Apropos Torwart: Bernd Leno ist von Arsenals Ersatzbank zu Aufsteiger FC Fulham gewechselt.

Was ist für das neureiche Newcastle United drin?

Auch in der zweiten Transferphase nach der Übernahme durch den Staatsfonds Saudi-Arabiens haben die Magpies weder Messi noch Neymar verpflichtet, sondern unspektakuläre Profis wie Englands Ersatztorwart Nick Pope oder die Verteidiger Matt Target und Sven Botman. Trainer Eddie Howe soll den Verein auch ohne Fantasie-Transfers in Richtung Europapokal führen. Abseits des Rasens bemerkenswert: Newcastles neues Auswärtstrikot sieht aus wie das Nationaltrikot Saudi-Arabiens. Dabei beteuern doch alle Seiten, dass die Klubbesitzer nichts mit dem saudi-arabischen Staat zu tun haben.

Was können die Aufsteiger?

Der zweimalige Europapokalsieger Nottingham Forst ist nach 23 Jahren Abwesenheit zurück und hat das Ziel, sich wieder in der Premier League zu etablieren. Helfen sollen dabei Transferausgaben von rund 100 Millionen Euro, unter anderem für Taiwo Awoniyi von Union Berlin und Omar Richards vom FC Bayern. Die anderen Aufsteiger AFC Bournemouth und Fulham müssen die direkte Championship-Rückkehr fürchten.

Und sonst?

Seit der Corona-Pause knien die Profis der Premier League vor den Spielen als Zeichen gegen Rassismus. Das wird künftig nur noch bei ausgewählten Partien passieren. Die Unterbrechung der Saison für die WM in Katar könnte die Liga durcheinander bringen. Und: Auch in der Premier League darf neuerdings fünfmal gewechselt werden.

Sportbuzzer

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