Jürgen Klopp kritisiert Videobeweis: "Viel zu viele Fehler" – Liverpool-Coach macht revolutionären Vorschlag
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Jürgen Klopp ist kein Freund der derzeitigen VAR-Handhabung.
© Quelle: 2023 Getty Images
Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kann auch Jahre nach der Einführung des Videobeweises im Fußball mit der technischen Hilfestellung für die Schiedsrichter nur wenig anfangen. Im WDR-Podcast "Ball you need is love - aus Liebe zum Fußball" kritisierte der ehemalige BVB-Meistertrainer die Art und Weise, wie der VAR (Video Assistant Referee) zum Einsatz kommt. "Die Idee an sich finde ich ganz gut", sagte er, denn durch den VAR gebe es mehr richtige Entscheidungen. "Aber wenn es am Ende dazu führt, dass wir zehn Minuten darauf warten, dass jemand die falsche Entscheidung trifft - das macht natürlich keinen Sinn." Wie in der Bundesliga gibt es auch in der englischen Premier League immer wieder Debatten zu dem Thema.
Dass der VAR offiziell nur ins Spiel eingreifen darf, wenn eine klare Fehlentscheidung vorliegt, hält Klopp für falsch. "Es geht nicht um glasklare Fehlentscheidung, es geht einfach um richtig oder falsch." Manche Entscheidungen des VAR würden fallen, weil dieser dem Kollegen auf dem Platz "nicht ans Bein pinkeln will", sagte der 55-Jährige. Deshalb würden "viel zu viele Fehler" passieren. "Im Fußball musst du einen gesunden Menschenverstand an den Tag legen, vor allem in der VAR-Geschichte."
Keine gelernten Schiedsrichter als VAR? Klopp überrascht mit Idee
Und wie könnte die Lösung aussehen? Klopp schwebt eine Revolution vor. So regte der Coach an, auch Personen als Videoassistenten einzusetzen, die keine Schiedsrichter sind. "Wer sitzt denn da? Muss es denn unbedingt ein Schiedsrichter sein oder könnte es nicht vielleicht auch jemand sein, der einfach Talent dafür hat, Dinge richtig einzuschätzen?" Diese stünden in keinerlei Abhängigkeit gegenüber dem Unparteiischen auf dem Platz und könnten ihn deshalb auch leichter mal überstimmen. "Es geht um mehr richtige Entscheidungen", sagte Klopp.
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