Bundestrainer Hansi Flick mit Ansage an BVB-Profi Niklas Süle: "Lässt einiges liegen"
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Bundestrainer Hansi Flick ist mit den Auftritten von Verteidiger Niklas Süle nicht vollends zufrieden.
© Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner
Beim enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM in Katar gehörte Niklas Süle im Kreis der deutschen Nationalmannschaft noch zum unangefochtenen Stammpersonal, absolvierte sämtliche Gruppenspiele über die vollen 90 Minuten. Seither verzichtete Bundestrainer Hansi Flick allerdings auf die Dienste des Innenverteidigers von Borussia Dortmund. Einen Grund dafür nannte der DFB-Coach nun.
"Aufgabe von mir und meinem Trainerteam ist es, dafür zu sorgen, dass jeder Spieler sein Potential voll ausschöpft. Für mich könnte Niki einer der besten Innenverteidiger sein, die es gibt", beginnt Flick seine Ausführungen im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, um im Anschluss mehr Einsatz und Mentalität vom 27-Jährigen zu fordern. "Ich finde, er lässt noch einiges liegen. Ich will, dass er von seiner Einstellung, von seiner Mentalität einen Schritt nach vorne macht", so der Bundestrainer über den Defensivspieler, der wie schon bei den ersten DFB-Partien des Jahres gegen Peru (2:0) und Belgien (2:3) im deutschen Aufgebot für die anstehenden Länderspiele fehlt.
Flick und Süle arbeiteten bereits beim FC Bayern zusammen
Der 58-Jährige hatte mit Süle bereits beim FC Bayern München zusammengearbeitet. Auch beim Vorrunden-Aus bei der WM in Katar Ende des vergangenen Jahres war Flick nach eigener Aussage von der Leistung des 45-maligen Nationalspielers teils enttäuscht. "Ich war zu 90 Prozent zufrieden. Aber die zehn Prozent, die fehlen, die machen es eben aus. Um die geht’s mir", sagte Flick. "Ich finde, jeder Nationalspieler sollte den Anspruch haben, das Maximum aus seinem Potenzial zu machen. Mit weniger durchkommen – das entspricht nicht meiner Mentalität." Er sehe eine "Gefahr" darin, dass in der Liga für Süle auch 80 Prozent reichen könnten.
Für die anstehenden Länderspiele gegen die Ukraine (12. Juni in Bremen), Polen (16. Juni in Warschau) und Kolumbien (20. Juni in Gelsenkirchen) hat Flick für die Innenverteidigung Matthias Ginter, Thilo Kehrer, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck und Malick Thiaw nominiert – auf den langjährigen DFB-Stammspieler Süle verzichtete er dagegen. Er wolle mit einer Dreier-Abwehr "defensiv kompakt" stehen, sagte Flick bei der Nominierung. "Dafür sind wir mit unserem ausgewählten Kader sehr gut aufgestellt."
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