Nationalmannschaft

DFB-Kader-Check Teil 3: Überangebot in der Offensive – Moukoko und Petersen Neuner-Kandidaten

Bundestrainer Hansi Flick hat für die Offensive viele Optionen.

Bundestrainer Hansi Flick hat für die Offensive viele Optionen.

Oliver Bierhoff ist es gewohnt, viele Fragen immer wieder beantworten zu müssen, auch wenn er dies in seinen inzwischen 18 Jahren als DFB-Funktionär schon hundertfach getan hat. Als ehemaliger Stürmer und Torschütze des Golden Goal zum EM-Gewinn 1996 ist er natürlich ein perfekter Ansprechpartner, wenn es darum geht, ob Deutschland wieder einen "echten Neuner“ braucht und wer das sein könnte. Im aktuellen Kader verzichtete Bundestrainer Hansi Flick erneut auf die Nominierung eines solchen, hat für die WM aber verschiedene Optionen im Kopf, wie der letzte Teil des Kaderchecks zu offensivem Mittelfeld und Sturm vom SPORTBUZZER, dem Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), zeigt.

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Flick kann auf Flexibilität in der Offensive setzen

Die Diskussion um einen zentralen Stoßstürmer in der Nationalmannschaft ist alles andere als neu. Seit dem Rücktritt von Rekordtorschütze Miroslav Klose (71 Treffer) vor acht Jahren fehlt Deutschland so ein Spielertyp, den man in den vergangenen Jahrzehnten immer hatte: ob mit Gerd Müller, Uwe Seeler, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann oder eben Klose auch bei den großen Titelgewinnen, zuletzt 2014. Im derzeitigen Aufgebot kommt Lukas Nmecha diesem Profil wohl am nächsten. Meist setzte der Bundestrainer in seinen bislang 13 Länderspielen aber auf Timo Werner in der Sturmspitze, der weder ein Brecher noch ein Knipser ist – und dennoch die beste Bilanz (acht Treffer in elf Einsätzen) aufweist.

Die gute Nachricht und ein weiteres Argument für Flick, auf eine flexible und variable Offensive ohne Sturmtank zu setzen, ist, dass auch alle anderen, die wie Werner für die Endrunde in Katar gesetzt sind, durchaus Torgefahr ausstrahlen: Serge Gnabry (traf in acht Einsätzen sechsmal), Leroy Sané (11/5), Thomas Müller (10/5), Kai Havertz (10/3) und Jamal Musiala (10/1) trugen sich in Flicks Scorerliste ein und werden um einen Platz in der Startelf, die am 23. November (14 Uhr MESZ) gegen Japan aufläuft, ringen.

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In der zweiten Reihe gehörten Nmecha, Karim Adeyemi und Julian Brandt zum 24er-Kader. Letzterer musste am Mittwoch allerdings mit einem grippalen Infekt abreisen. Unglücksrabe Marco Reus stand aufgrund seiner Bänderverletzung wieder mal gar nicht zur Verfügung, immerhin soll er "nur“ einige Wochen ausfallen. Eigentlich ist auch der BVB-Kapitän bei Flick fest für Katar eingeplant, er hält ihn "für einen der besten Spieler im letzten Drittel“. Doch der DFB-Coach betont immer wieder, dass er nur 100 Prozent fitte Profis mit zur WM nehmen wird, der körperliche Zustand Grundvoraussetzung für alles ist. Und da könnte es für Reus ähnlich eng werden wie für Leverkusens Supertalent Florian Wirtz, der sich nach seinem Kreuzbandriss im März laut Flick zwar "im Soll“ befindet, dem er aber "keinen Druck“ machen will. "Er ist noch jung und wird noch viele Turniere spielen.“

Kommt noch ein echter Neuner?

Für zwei Weltmeister von 2014, Julian Draxler und Goldjunge Mario Götze, wäre Katar dagegen wohl die letzte Gelegenheit – auch für sie ist die Tür nach wie vor nicht zu. Flick sagt: "Es sind noch Positionen offen. Es ist dann die Frage, was braucht man im Turnier noch? Vielleicht einen für besondere Momente, den man nur für so was nominiert, für besondere Situationen, die entstehen können.“

Vieles spricht dafür, dass er sich am Ende doch noch für einen echten Neuner entscheidet, der die Rolle des Edeljokers einnimmt: Nach Infos des SPORTBUZZER, des Sportportals des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), könnte dieser Mann Nils Petersen heißen oder auch Youssoufa Moukoko, wenn er nach seinem Derbytor in den nächsten Wochen weiter trifft. Nur geringe Außenseiterchancen hat dagegen der aktuelle beste deutsche Torjäger in der Bundesliga: Werders Niclas Füllkrug.

Sportbuzzer

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