DFB-Star Jonas Hofmann über die Lage im WM-Land Katar, Gegner Ungarn und Corona
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Jonas Hofmann von Borussia Mönchengladbach nahm bei der Pressekonferenz der Nationalmannschaft unter anderem zum WM-Gastgeberland Katar Stellung.
© Quelle: IMAGO/Schüler (Montage)
Er hat sein Katar-Ticket so gut wie sicher: Bundestrainer Hansi Flick gab Gladbach-Star Jonas Hofmann schon vor Wochen eine Kader-Garantie für die in zwei Monaten beginnende Weltmeisterschaft in dem Wüstenstaat. "Wenn man die letzten Spiele sieht, dann muss man sagen, dass er schon gesetzt ist", sagte Flick im Sommer. Über die Aussagen hat der 30-Jährige mit dem Bundestrainer gesprochen und meinte auf einer DFB-Presserunde am Mittwoch. "Nichtsdestotrotz zählt als allererstes die Leistung. Es gibt noch einige Spiele vor der WM. Und auch ich muss leisten, damit ich mir die Nominierung verdiene", so der Allrounder. "Ich werde alles dafür tun und mein Bestes geben.“
Hofmann gehört aufgrund seiner Flexibilität und Verlässlichkeit zu den Lieblingen von Flick - weil er auch konstant abliefert. In den bisherigen vier Nations-League-Spielen traf Hofmann, der sowohl auf der rechten Abwehrseite als auch auf dem Flügel zum Einsatz kommen kann, zwei Mal und gab eine Vorlage. Vor dem Duell am Freitagabend (20.45 Uhr, ZDF) in Leipzig gegen Ungarn sprach Hofmann über...
... den Gegner: "Sie spielen gerade defensiv mit viel Power und halten physisch dagegen. Es wird nicht einfach, doch wir sind gut eingestellt."
... das WM-Ziel: "Wenn wir zu einem Turnier fahren, müssen wir immer den Anspruch haben, den Titel zu holen. Es gibt aber fünf, sechs Teams, die zu den Favoriten gehören. Ich habe schon gehört, wenn man zehn Mal die WM wiederholt, dann würde es sechs verschiedene Weltmeister geben. Vor zehn Jahren war es noch undenkbar, dass kleine Nationen Top-Nationen schlagen können. Mittlerweile ist das aber möglich. Es wird spannend. Wir wollen zurück an die Weltspitze."
... die Bedeutung der Nations League: "In jedem Länderspiel repräsentieren wir unser Land und wollen auch jedes Spiel gewinnen - ob Test- oder Pflichtspiel. In der Nations League spielt man nun gegen Top-Nationen, deshalb steht da auch immer die beste Elf auf dem Platz. Das lebt Hansi Flick vor. Wir wollen und müssen jedes Spiel nutzen, um uns zu empfehlen. Wir wollen diesen Wettbewerb selbstredend gewinnen."
... den Umgang mit Corona: "Die Alarmglocken gehen schon an, weil es unmittelbar erstmal heißt: Man ist raus, kann der Mannschaft nicht helfen, sitzt im Zimmer rum, das ist nie schön. Klar, sind wir Spieler nach so einer langen Zeit etwas gelassener im Umgang. Unsere medizinische Abteilung ist top und hat sehr schnell gehandelt. Trotzdem passen wir auf, dass wir uns nicht anstecken."
... der neuen Kapitänsbinde: "In der Binde sind dennoch alle Regenbogen-Farben vertreten. Man weiß, was damit gemeint ist. Man sollte das trotzdem durchziehen, auch wenn es in manchen Ländern nicht gern gesehen ist. Wir sind ganz klar dafür."
... die Menschenrechtslage in Katar: "Es liegt nicht in unserer Natur, wegzuschauen. Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit anderen Nationen Dinge in Bewegung setzen können, damit sich etwas ändert. Egal, was gesagt wird, es ist wichtig, das durchzuziehen. Wegzublicken wäre das weitaus schlimmere Übel."
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